Metropolregion / Mannheim / Heidelberg / Pfalz – „Wir schaffen was!“ – unter diesem Motto haben sich heute beim Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar wieder viele Tausend Menschen für die Gemeinschaft engagiert. Bei bestem Schaffer-Wetter gingen nach ersten Schätzungen zwischen Dörrenbach in der Südpfalz, Groß-Rohrheim in Südhessen und Osterburken im Odenwald über 7.300 Freiwillige ans Werk. In 73 Städten und Gemeinden wurde bei rund 390 Mitmach-Aktionen für die gute Sache gebastelt, gebacken, gegärtnert, geschrubbt, gestrichen, gespielt, geschraubt, gelesen, getüftelt, musiziert, renoviert oder repariert.
Überwältigende Hilfsbereitschaft
„Ich bin überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen in der Region“,
sagt Luka Mucic (Vorstandsvorsitzender Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und Vorstandsmitglied SAP SE). Mucic gab am Morgen im Tierpark Walldorf gemeinsam mit Stefan Dallinger (Vorsitzender Verband Region Rhein-Neckar und Landrat Rhein-NeckarKreis), Bernhard Schreier (Vorsitzender Tierpark Walldorf) und Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab den offiziellen Startschuss für Deutschlands größten Freiwilligentag. Dort packten 50 Mitschaffer an, um Gehege zu erweitern, einen Teich zu reinigen und Unterstände für Tiere zu bauen.
Zeitgleich startete in Ludwigshafen eines der helferstärksten Projekte: An der Ernst-Reuter-Grundschule verwandelten fast 100 Freiwillige, größtenteils Beschäftigte und Auszubildende der BASF, das Außengelände in einen Bewegungs- und Forscherpark.
„Der Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar macht deutlich, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für eine lebendige Gesellschaft ist. Unser Zusammenleben würde ohne die vielen freiwilligen Helfer nicht so gut funktionieren“,
sagt Margret Suckale, Mitglied des Vorstands der BASF.
Dank an alle Helfer
„Ein dickes Dankeschön geht an alle Helfer. Es ist einfach großartig, was heute, an einem einzigen Tag durch Teamarbeit in der Region geschaffen wurde“,
so Mucic, der im Laufe des Tages bei weiteren Projekten in Frankenthal, Worms und Biblis anpackte. Ein besonderes Lob richtete er an die gemeinnützigen Einrichtungen und diejenigen, die sich das ganze Jahr über ehrenamtlich engagieren.
„Das Ehrenamt ist die Stütze unserer Gesellschaft. Ich hoffe, dass beim Freiwilligentag viele Menschen auf den Geschmack gekommen sind und sich über diesen Tag hinaus längerfristig engagieren.“
Eine Bühne für das Ehrenamt
Die Vielfalt des Ehrenamts spiegelte sich bei der fünften Auflage des Freiwilligentages in einer noch nie dagewesenen Projektanzahl wider: 389 Mitmach-Aktionen wurden im Vorfeld gemeldet, davon 128 im badischen, 128 im hessischen und 133 im pfälzischen Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Bandbreite reichte von handwerklichen Projekten in Kitas und Schulen über Umweltaktionen in Naturschutzgebieten bis hin zu sozialen Projekten mit Kindern, Senioren, Behinderten oder Geflüchteten. Die meisten Mitmach-Aktionen fanden wie bereits vor zwei Jahren in Ludwigshafen, Lampertheim, Mannheim, Heidelberg und Viernheim statt. Aber auch in vielen kleinen Kommunen wie Waldhambach (Kreis Südliche Weinstraße), Lautertal (Kreis Bergstraße) oder Epfenbach (Rhein-Neckar-Kreis) krempelten die Helfer die Ärmel hoch, um langgehegte Herzenswünsche zu erfüllen.
Große Resonanz bereits im Vorfeld
Bis Freitagabend hatten sich über www.wir-schaffen-was.de fast 6.300 Helfer für den Freiwilligentag registriert. Hinzu kamen mehrere Hundert Freiwillige, die ohne vorherige Anmeldung tatkräftig ans Werk gingen, zum Beispiel Vereinsmitglieder, Jugendgruppen, Freundeskreise, Schulklassen oder Familien. Damit bestätigte sich auch beim fünften Freiwilligentag eine Erfahrung aus der Vergangenheit:
„Viele gemeinnützige Einrichtungen und Kommunen haben erfolgreich die Werbetrommel gerührt und vor Ort die benötigten Helfer gefunden“,
so Monika Schill, Projektleiterin Freiwilligentag bei der Metropolregion RheinNeckar GmbH.
Viele Firmen engagieren sich
Vielerorts erhielten die gemeinnützigen Einrichtungen zudem tatkräftige Unterstützung von Unternehmen aus der Region. So spendeten viele Firmen Materialien, brachten ihr Know-how ein oder packten gleich selbst mit an. In Sinsheim zum Beispiel bauten Mitarbeiter der Spedition Wolf gemeinsam mit Geflüchteten Gartenmöbel aus Holzpaletten. Beschäftigte des Software-Konzerns SAP engagierten sich in elf Projekten in Bensheim, Heidelberg, Rauenberg, Walldorf, Weinheim oder Mannheim, wo unter anderem ein Ausflug mit Behinderten ins Technoseum organisiert wurde. Mitarbeiter des Baumarkt-Konzerns Hornbach packten bei handwerklichen Projekten in der Südpfalz mit an (u.a. Landau). In Worms trugen Mitarbeiter und Azubis der Unternehmen Röchling und Renolit zum Projekterfolg bei. Mit von der Partie in Ludwigshafen waren neben zahlreichen Mitarbeitern der BASF auch Beschäftigte der Pronova BKK, BKK Pfalz, Viviamo Networks, TWL sowie der beiden Malerbetriebe Müller und Heller. Beim Mannheimer Verein „Steckenpferd“ brachten sich Beschäftigte von Freudenberg, Roche oder Weiland ein. Als verlässliche Größe erwiesen sich auch diesmal wieder unzählige Einzelhändler, die vor Ort mit Naturalien wie Brötchen, Fleischkäse oder Getränken für das leibliche Wohl sorgten.
Vorfreude auf 2018
Als symbolisches Dankeschön erhielten alle Helfer das kultige, blaue „Wir schaffen was!“-T-Shirt. Die meisten Mitschaffer dürften den Freiwilligentag allerdings noch aus einem anderen Grund in guter Erinnerung behalten:
„Nach einem Tag voller Spaß, Lachen und Machen, mit Freunden und Fremden, bleibt das gute Gefühl, andere Menschen glücklich gemacht zu haben“,
so Anne Rensch, die im Projekt „Steckenpferd im Grünen“ in Mannheim mitanpackte. Kein Wunder also, dass für viele Helfer und gemeinnützige Einrichtung bereits feststeht, dass sie auch beim nächsten Freiwilligentag am 15. September 2018 wieder mit von der Partie sind.