Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS sind mit einem 85:79-Erfolg gegen den TV Langen in die neue Regionalliga-Saison gestartet, haben es dabei aber unnötig spannend gemacht. Bereits zur Halbzeit lagen die Karlsruher vor heimischem Publikum mit 55:34 in Front. Vor allem im zweiten Viertel waren sie sichtbar überlegen – treffsicher von der Dreierlinie und mit guten Ansätzen in der Defensive.
„In der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr konsequent, haben uns zu viele Ballverluste und Unkonzentriertheiten geleistet“, sagt Headcoach Jaivon Harris. So dauerte es bis zur Schlussminute, ehe die ersten beiden Punkte der Saison in trockenen Tüchern waren.
Verzichten mussten die GEQUOS zum Saisonauftakt auf ihren designierten Starter im Spielaufbau: Der Portugiese Miguel Cardoso musste angeschlagen passen. Für ihn übernahm größtenteils wie in den letzten Vorbereitungsspielen Routinier Alex Rüeck die Point-Guard-Position.
Nach den ersten Punkten der Gäste durch Preston Ross fanden die Karlsruher schnell zu ihrem Spiel. Neuzugang Georgi Krastev sammelte die ersten GEQUOS-Zähler der neuen Saison von der Dreierlinie, Denis Vrsaljko und Rüeck legten nach. Nach gut drei Minuten stand es 10:2 für die Hausherren. Insbesondere Flügelspieler Elnis Prasovic bekam Langen in dieser Phase nicht in den Griff. Fast im Alleingang baute er die Führung der Karlsruher auf 23:9 aus. Mit zwei Dreiern in der Schlussphase des Viertels gestalteten die Gäste das Ergebnis aus ihrer Sicht ein wenig freundlicher. Beim Stand von 27:21 für die GEQUOS ging es in die erste Pause.
Im zweiten Viertel zogen die Gastgeber das Tempo noch ein wenig an. In der Defensive machten sie immer wieder erfolgreich Druck, erzwangen Ballgewinne und daraus leichte Punkte. Auch an der Dreierlinie fanden sie ihren Rhythmus: Zweimal Krastev und Luka Drezga hatten maßgeblichen Anteil am 14:2-Lauf, durch den die GEQUOS ihren Vorsprung auf 50:29 aufbauten. Vor allem in Richtung Korb hatte Langen in dieser Phase kaum noch etwas zu melden. Die Gäste mussten sich fast alle Zähler hart an der Freiwurf- oder Dreierlinie erarbeiten. Mit 55:34 für die Hausherren verabschiedeten sich beide Teams nach 20 Minuten in die Kabine.
Zum Start in die zweite Halbzeit bestimmten die GEQUOS zunächst weiter das Geschehen. Drezga per Dreier, Rüeck per Korbleger und zweimal Florian Rothenberg schraubten den Vorsprung auf 64:38 (24.). Dann verloren die Hausherren plötzlich ihren Spielfluss. Sie leisteten sich leichte Ballverluste und luden Langen zu einfachen Punkten ein. Der Offensivmotor der Karlsruher geriet in dieser Phase spürbar ins Stocken, oft fehlten der letzte Pass und die letzte Konsequenz. Lediglich fünf Zähler – drei davon von der Freiwurflinie – gelangen den GEQUOS in den letzten sechs Minuten des Viertels. Die Gäste nutzten die Einladung der Karlsruher aus und kämpften sich Punkt um Punkt heran. Dennoch führten die GEQUOS vor dem Schlussabschnitt komfortabel mit 69:54.
Im letzten Viertel verwalteten die Karlsruher ihren Vorsprung zunächst – ohne dabei wieder richtig Gas zu geben. Prasovic setzte sich am gegnerischen Brett mehrfach durch, sorgte für den 77:60-Zwischenstand nach 35 Minuten. Weil sich die GEQUOS offensiv wie defensiv weiter zu viele Fehler leisteten, wurde die Schlussphase beinahe zur Zitterpartie. Nach Dreiern von Timothy Chabot und Maxim Schneider schöpften die Gäste neuen Mut. Ross brachte sie mit einem Dreipunktspiel bis auf fünf Zähler heran, Chabot verkürzte 30 Sekunden vor Ende gar auf drei Zähler. Erst nach einer Auszeit entschieden die Karlsruher das Spiel endgültig für sich. Durch einen cleveren Spielzug mit einem guten Block von Vrsaljko direkt beim Einwurf fand sich Neuzugang Benjamin Kaufhold völlig frei unter dem Korb wieder und nutzt die Chance zum 84:79. Topscorer Prasovic stellte von der Freiwurflinie den Endstand her.
„Wir haben die zwei Punkte, klar. Aber wir können vor allem mit der zweiten Halbzeit nicht zufrieden sein. Es ist nicht immer leicht, die Spannung auch bei einer hohen Führung oben zu halten. Da müssen wir dringend besser werden, das wissen die Jungs auch. Vor allem dürfen wir uns nicht wieder mehr als 20 Ballverluste leisten. Wir haben da noch einige Luft nach oben“, sagt Headcoach Jaivon Harris.
Für die GEQUOS geht es am kommenden Samstag weiter beim TV Lich II, das nächste Heimspiel steht am 1. Oktober um 19.30 Uhr gegen die SG TV Dürkheim / BB-Internat Speyer auf dem Programm.
Punkte GEQUOS: Prasovic 23, Drezga 21 / 4 Dreier, Krastec 11 / 3, Vrsaljko 10, Rüeck 9, Rothenberg 6, Kaufhold 5