Rhein-Pfalz-Kreis: 12. Landratswanderung durch Lambsheim

Foto von der Landratswanderung (Foto: Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis)
Foto von der Landratswanderung (Foto: Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis)

Lambsheim – Am 17. September 2016 begrüßte Landrat Clemens Körner gut 30 Personen zu seiner zwölften Landratswanderung. Die Wanderung führte rund um Lambsheim, wurde durch Ortsbürgermeister Herbert Knoll begleitet und von Gerhard Hornberger geführt.

Bereits gegenüber des Treffpunktes, dem Kreisbad Maxdorf/Lambsheim, war der erste historische Bau zu sehen: das alte Lambsheimer Freibad. Dessen Bau wurde 1932 beschlossen und bis 1936 durchgeführt. 1937 nahm es den Betrieb auf, der im Jahr 2000 wegen zu hoher Sanierungskosten eingestellt wurde. In Spitzenzeiten besuchten bis zu 2000 Menschen am Tag die Einrichtung. Die Wanderung führte dann durch das Regenrückhaltebecken „Bauernwiese“, das 2008 unter dem damaligen Bürgermeister Erich Eisenbarth, der ebenfalls mitwanderte, angelegt wurde. Zeuge der Geschichte ist die 1988 stillgelegte Lambsheimer Mühle, die 1479 erstmals urkundlich erwähnt wurde und in ihrer Blütezeit die größte Mühle an der Isenach war. Der heutige Besitzer der Mühle öffnete die Türen und ermöglichte den Teilnehmern so einen Blick in das historische Anwesen.

Weiter ging die Wanderung zu den beiden Kirchen, die nebeneinander stehen und einen idealen Platz für eine kleine Rast bildeten. Gerhard Hornberger stellte die wechselvolle Geschichte der heute protestantischen Kirche und der daneben errichteten katholischen Kirche vor, die noch heute einen gemeinsamen Glockenturm nutzen. Die protestantische Kirche war zunächst katholisch und wurde im Zuge der Reformation protestantisch. 1705 wurde die Kirche geteilt und beide Konfessionen nutzten abgetrennte Teile zur Messfeier. 1785 bauten die Katholiken ihre eigene Kirche. In den Jahren 1843 und 1844 rissen die Protestanten die alte Kirche ab und errichteten eine neue. Der gemeinsame Turm ist mit 66,87 Metern der zweithöchste Turm in der Vorderpfalz.

Nach einer Stärkung wurden das alte Rathaus aus dem Jahr 1487, das für die Nutzung durch die Ortsgemeinde zur Zeit hergerichtet wird, und das Wahrzeichen Lambsheims, das Türmchen, besucht. Das Türmchen ist ein Rest der Stadtmauer und letzter Hinweis auf die Befestigungsanlagen rund um Lambsheim. Abschluss der Wanderung war der Nachtweideweiher an der A61. Den gut zwei Kilometer langen Rundweg absolvierten die Teilnehmer auf einer eigens für den Landrat hergerichteten Kutsche zu seinem 40-jährigen Dienstjubiläum, mit dem die Lambsheimer dem Landrat eine besondere Überraschung und Freude bereiteten.

Landrat Clemens Körner dankte den Organisatoren und allen Mitwandernden für die Impressionen in Lambsheim:

„Mit den Wanderungen will ich bewusst weg von meinem Schreibtisch und die Orte des Landkreises besuchen. Ich bin immer fasziniert von vielen Ecken, die mir bisher verborgen waren, und erfahre viel über die Geschichte der Ortsgemeinden. Danke an die Organisatoren, besonders an Gerhard Hornberger und Herbert Knoll, für ihr Engagement und die Vorbereitung der schönen Wanderung.“