Viernheim: „Jedes Kind soll schwimmen können!“

Viernheimer Projekt „Schwimmfix“ geht in die 9. Runde

Scheckübergabe (Foto: Stadtverwaltung Viernheim)
Scheckübergabe (Foto: Stadtverwaltung Viernheim)

Viernheim – Gelegentlich darf man die Stadt Viernheim auch loben. Beispielsweise für das Projekt „Schwimmfix“, das einzigartig im Kreis Bergstraße und näheren Umgebung ist. Oder für die Bereitstellung sowohl eines Freibades als auch eines Hallenbades. In Viernheim kann man das ganze Jahr über schwimmen! Diesen „Luxus“ leisten sich innerhalb des Landkreises mit insgesamt 22 Städten neben Viernheim nur noch Bensheim und Lampertheim. Andernorts geht der Trend in eine andere Richtung. Immer mehr Bäder werden geschlossen, wie die DLRG festgestellt hat.

„Aufgrund der guten Bäder-Infrastruktur kann die Stadt Viernheim zusätzlichen und kostenlosen Schwimmunterricht für alle Grundschüler der zweiten Klasse anbieten, die nicht schwimmen können“,

hebt Bürgermeister Matthias Baaß hervor.

Im Rahmen eines Pressegespräches zusammen mit Bereichsdirektor Karl-Heinz Neumann von der Sparkasse Starkenburg, Michael Schmidt von den Stadtwerken GmbH Viernheim (Teamleiter Schwimmbäder) und Sascha Niebler vom Kommunalen Freizeit und SportBÜRO zeigte sich Baaß erfreut über dieses Viernheimer Vorzeigeprojekt. Schwimmfix sei fix und erfolgreich gestartet und werde in diesem Jahr bereits zum neunten Mal durchgeführt. Ausdrücklichen Dank richtete der Bürgermeister an Karl-Heinz Neumann von der Sparkasse Starkenburg, die das Projekt von Anfang an finanziell unterstützt – mit rund 7.500,– € pro Jahr. Die Sparkasse habe – so Neumann – die über 67.000,– € gerne investiert, schließlich wolle man das gesetzte Ziel erreichen, dass möglichst alle Zweitklässler Schwimmen lernen können. Und das noch zum Nulltarif!

Für 2016 haben die Schulen 152 Zweitklässler als „Nichtschwimmer“ gemeldet, das ist ungefähr die Hälfte eines Schuljahrgangs. Die Erfolgsquote bei den „Seepferdchen“ liegt bei rund 60%. Zwölf Unterrichtseinheiten stehen den Schwimmschülern zur Verfügung, um sich im Wasser sicher bewegen zu können, Schwimmen zu lernen. Wer es innerhalb dieses Angebotes nicht perfekt hinbekommt, kann in den Anschlusskursen der DLRG seine Schwimmkunst vervollkommnen.

Nach Einschätzung von Schwimmmeister Michael Schmidt können aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen immer weniger Kinder schwimmen. Viele Kinder könnten am Ende der Grundschule gar nicht oder nur unsicher schwimmen. Mit zunehmendem Alter nehme der Nichtschwimmer-Anteil allerdings ab.

„Umso mehr freut es mich, dass alle Viernheimer Schulen unsere Bäder intensiv für Schwimmunterricht nutzen, von dem städtischen Angebot – Hallenbad und Waldschwimmbad – regen Gebrauch machen.“