Stuttgart – Hermann Hutter, Inhaber des Lifestylehauses Abt in Ulm, ist neuer Präsident des Handelsverbandes Baden-Württemberg (HBW). Er wurde heute auf der Landesdelegiertentagung des baden-württembergischen Einzelhandels in Stuttgart gewählt. Er tritt die Nachfolge von Horst Lenk an, der nach fast 10jähriger Amtszeit das Zepter übergeben hat.
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL würdigte den großen Einsatz des bisherigen Präsidenten des HBW Horst Lenk aus Pforzheim, der nicht nur als erfolgreicher Einzelhändler und Unternehmer, sondern auch als Bürger und durch sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement Spuren hinterlasse.
„Mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich haben Sie sich viele Jahrzehnte lang für die Anliegen und Belange des Einzelhandels eingesetzt. Auf kommunaler und regionaler Ebene ebenso wie auf Landes- und Bundesebene. Für die Politik waren Sie ein Partner, der stets offen und konstruktiv, durch Sachverstand, Erfahrung und gute Argumente überzeugen wollte“,
würdigte die Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut MdL das große Engagement Lenks. Er habe sich nicht nur um seine Heimatstadt Pforzheim, sondern auch um die Region und um das Land Baden-Württemberg sehr verdient gemacht.
„Der Name Horst Lenk steht für all das, was ein inhabergeführtes mittelständisches Familienunternehmen im Idealfall ausmacht: Heimat- und Standorttreue, Vertrauen, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit sowie ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl gegenüber dem Gemeinwesen“,
so die Ministerin.
Auch der HDE-Präsident Josef Sanktjohanser würdigte den langjährigen Fahrensmann Horst Lenk, der seit 10 Jahren auch als Vize-Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE) für den Mittelstand wirkte.
Der neue Präsident betonte in seiner anschließenden Antrittsrede vor über 300 Delegierten, dass er sich den Interessen aller rund 40.000 Unternehmen des Einzelhandels im Land verpflichtet sieht. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Anliegen und Interessen des Mittelstands, der die Handelslandschaft und nicht zuletzt die Innenstädte im Südwesten maßgeblich prägt. Als Inhaber dreier Lifestylehäuser und von vier Büro- und Buchhandlungen in Baden-Württemberg und Bayern, eines Spieleverlages, sowie als Betreiber mehrerer Online- Shops kenne er die Alltagssorgen seiner vielen tausend Kollegen sehr genau. Hermann Hutter:
„Mein Ziel ist es, meine eigenen Erfahrungen in meine künftige Arbeit als Präsident und die Arbeit des Verbandes miteinfließen zu lassen. Der Handelsverband Baden-Württemberg ist die Interessenvertretung aller Betriebsgrößen und Betriebsformen im Einzelhandel. Sie alle im aktuellen Strukturwandel zu unterstützen und einen fairen Interessensausgleich zwischen kleinen, mittleren und den großen Handelsunternehmen in einem unbestritten harten Wettbewerbsumfeld zu schaffen, ist das Ziel all unserer Aktivitäten.“
Als eine der zentralen Aufgaben seiner Präsidentschaft sieht Hutter die Digitalisierung im Handel mit allen ihren Facetten an. Die hier bestehenden Serviceangebote des Handelsverbands oder die vom Land geförderte Unterstützung durch Digitallotsen des HBW will der 53-Jährige weiter ausbauen.
„Nur so können wir die Stärken des stationären Handels wie persönliche Beratungs- und Dienstleistungskompetenz und Shopping-Erlebnis stärken.“
Von vitalem Interesse für den Handel sind für den neuen Präsidenten die Auswirkungen des Onlinehandels auf die Attraktivität der Innenstädte. Hier kündigt er auf der Basis aktueller Untersuchungen einen Schwerpunkt der künftigen Lobbyarbeit des HBW an.
Auch die Fachkräftegewinnung und -sicherung sowie eine moderne Ansiedlungspolitik mit Augenmaß will der Handelsverband mit dem neuen Präsidenten noch stärker in den Fokus der politischen Entscheidungen bringen – sowohl auf der Ebene der Kommunen als auch des Landes, Europas und des Bundes. Hier kann Hermann Hutter vor allem in seiner künftigen Funktion als Vize-Präsident des HDE wichtige Forderungen der baden- württembergischen Händlerschaft in die politische Diskussion einbringen. Insofern ist ihm wichtig, die Bedeutung des Handels als drittgrößte Wirtschaftskraft, als verlässlicher Arbeitgeber und attraktiver Ausbilder hervorzuheben und zu kommunizieren. Auch in der Landespolitik will Hutter das Image und den Einfluss der über 40.000 baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen – und damit des drittstärksten Wirtschaftszweigs – noch weiter stärken.
Der neu gewählte Präsident forderte seine Händlerkollegen im Land auf, sich auch über das eigene Geschäft hinaus zu engagieren: im örtlichen Stadtmarketing, im Stadt- oder Gemeinderat, bei politischen und Ansiedlungsfragen und in Interessensorganisationen wie dem Handelsverband. Hutter:
„Sich aktiv einzubringen, selbst mitzugestalten, am besten im Ehrenamt, dies ist aus meiner Sicht die beste Möglichkeit, in einer Massengesellschaft Dinge zu bewegen. Nur mit gemeinsamem Engagement kommen wir weiter!“
Sein Credo während der Präsidentschaft sei deshalb nicht die Frage „Was geht nicht?“ sondern die Fragestellung „Was tun wir, damit es geht?“. Dabei könne er neben einem kompetenten Präsidium im Handelsverband auf viele tausend Handels-Unternehmerinnen und -Unternehmer vor Ort zählen sowie auf fast eine halbe Million Beschäftigte im baden-württembergischen Einzelhandel, die „Verkaufen“ jeden Tag im besten Wortsinn lebten.
Hermann Hutter dankte seinem Vorgänger im Präsidentenamt, Horst Lenk, für dessen großes Engagement für den Einzelhandel in Baden-Württemberg und auf Bundesebene. Unter der Ägide von Horst Lenk habe sich der HBW weiter modernisiert und gelte mit seiner engagierten Interessensvertretung, vor allem aber auch mit seinen digitalen Angeboten als eine der zukunftsorientiertesten Verbände.
Der gebürtige Günzburger Hermann Hutter (53) ist gelernter Buchhändler, verheiratet und Vater von 2 Kindern. Er ist seit 2007 im Präsidium des Bundesverbandes GPK, Vorsitzender des Verbandes Spieleverlage und Regionalvorsitzender der IHK Günzburg.