(Weinheim / Heidelberg, September 2016) – Nach Angaben des Umweltbundesamtes wird in Deutschland jedes Jahr aufgrund von Leerlaufverlusten Strom in einer Größenordnung von fünf bis sechs Milliarden Euro verschwendet.
Das entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch einer Großstadt wie Berlin. Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde elektrischer Energie entstehen etwa 0,6 Kilogramm Kohlendioxid. Durch Stand by und andere Leerlaufverluste werden schätzungsweise 12 Millionen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt, ein Treibhausgas, welches zu den Hauptverursachern der weltweiten Klimaveränderungen gerechnet wird.
Obwohl die elektrischen Geräte in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich energieeffizienter geworden sind, sinkt der Energieverbrauch in ganz Deutschland nicht in gleichem Maße. Wichtiger als die Frage woher wir die Energie beziehen, ist die Frage nach ihrer Verwendung. Sicherlich hat es keinen Sinn, wenn z.B. ein abgeschaltetes Gerät trotzdem Energie verbraucht? Ab sofort können interessierte Bibliotheknutzer hochwertige Strommessgeräte kostenlos ausleihen und damit die häuslichen „Stromräuber“ identifizieren, d.h. die Leistungsaufnahme von elektrischen Geräten direkt und zuverlässig ermitteln.
Das Team der Stadtbibliothek Weinheim ist von der Idee die Strommessgeräte wie Bücher auszuleihen, bereits im Vorfeld sehr angetan und sind über die Erweiterung der Zusammenarbeit mit der KliBA sehr erfreut.
Dr. Klaus Keßler, Geschäftsführer der KliBA, freut sich ebenfalls über die Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek: „Die Stadtbibliothek hat einfach ein großes und interessiertes Publikum. Durch das Messen der eigenen Geräte wird den Menschen klarer, wo die unnötigen und vermeidbaren Stromverbräuche liegen. Für eine vertiefende Beratung stehen unsere Energieberater den Bürgern kostenfrei während der Beratungszeiten in der Weinheim Galerie zur Verfügung“, so Keßler weiter.
Zum Strommessgerät erhält der interessierte Bürger ein KliBA-Merkblatt, in dem die Messungen durch Rechenbeispiele noch leichter und verständlicher werden. Die Ergebnisse der Messungen dienen den Interessenten zur ersten Orientierung, welche Einsparungen sie direkt selbst umsetzen können. „Auch wenn die Leerlaufverluste bei einzelnen Geräten, z.B. Radios, Lampen oder Steckerleisten man sollte es nicht glauben, es gibt welche mit Wippschalter, die ausgeschaltet mehr Energie verbrauchen als eingeschaltet nur wenige Watt betragen, durch ihre große Anzahl summieren sich die Leerlaufverluste zu einer beachtlichen Größenordnung“, erklärt Dr. Klaus Keßler.
Ein kleines Strommessgerät zeigt – zwischen der Steckdose und zu untersuchendem Gerät gesteckt – den Stromverbrauch eines Elektrogerätes an und nicht nur das: Mit Hilfe des Strommessgerätes erhält man überhaupt ein Gefühl für den Energieverbrauch unterschiedlichster Geräte: Eklatant ist die Leistungsaufnahme im ausgeschalteten Zustand. Dieser erzeugt Kosten: Das Messgerät veranschaulicht den unnötigen Leerlauf z.B. bei PC, Drucker, Bildschirmen, DVD-Spieler usw. Die Summe der vielen kleinen Geräte, die ausgeschaltet oder in Bereitschaft Energie verbrauchen, ist weltweit beachtlich. Grund dafür ist oft ein Netzteil, welches nicht vom Netz getrennt ist – auch wenn das Gerät optisch einen ausgeschalteten Zustand signalisiert. Zuverlässig können mit dem Messgerät auch die jährlichen Betriebskosten des Kühlschranks ermittelt werden und so eine Entscheidungshilfe für einen evtl. Neukauf geben.
Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei den KliBA-Energieberatern. Herr Hermann Franken ist regelmäßig in der Weinheim Galerie, Dürrestraße 2, 2. OG, Zimmer 246, vor Ort – natürlich kostenlos und unverbindlich.
Die KliBA den Interessenten jederzeit auch für eine telefonische Auskunft unter der Telefon-Nr. 06221 99 87 50 zur Verfügung.