Heidelberg: Wissenschaftsministerin und Geschäftsführerin des Studierendenwerks Heidelberg in gemeinsamer Aktion „Studis suchen Zimmer“

Heidelberg – Mit einer außergewöhnlichen Aktion haben das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Studierendenwerk Heidelberg heute, am 22. September, auf die studentische Wohnungsnot aufmerksam gemacht:

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Geschäftsführerin Ulrike Leiblein waren als Botschafterinnen der besonderen Art am Bismarckplatz in der Universitätsstadt Heidelberg vor Ort und verteilten von der Bäckerei Mantei gespendete Brezeln an Passantinnen und Passanten.

Im Zentrum des Interesses stand aber weniger der Inhalt als die Verpackung: Das Gebäck steckte in Papiertüten, die mit dem Motiv der gemeinsamen Wohnraumkampagne „Studis suchen Zimmer“ bedruckt waren und so auf die Kontaktdaten der kostenlosen Zimmerbörse des Studierendenwerks Heidelberg aufmerksam machten.

„Baden-Württemberg misst der Betreuung der Studierenden einen sehr hohen Stellenwert bei – wir wollen beste Bedingungen im und rund um das Studium schaffen. Das Land hat in den vergangenen Jahren stark in Wohnraum für Studierende investiert und damit seit 2011 etwa 2.400 zusätzliche Plätze in Baden-Württemberg eingerichtet. Für die nächsten Jahre streben wir noch einmal etwa dieselbe Zahl an. Das ist aber noch nicht ausreichend:

Wir benötigen auch die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, erschwinglichen Wohnraum für die jungen Menschen, auch hier in Heidelberg, zur Verfügung stellen. Deswegen möchte ich auch an die Haus- und Wohnungsbesitzerinnen und -besitzer in den Städten appellieren zu prüfen, ob sie nicht privaten Wohnraum zur Verfügung stellen können“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Die Studierendenwerke in Baden-Württemberg unterstütze sie gerne in ihrem Engagement, privaten Wohnraum für die Studierenden zu akquirieren.

Das Ziel der Aktion, die Teil einer großangelegten und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Kampagne ist: BesitzerInnen von Wohnungen und Häusern auf studentische Kundschaft aufmerksam zu machen und für diese potenzielle Mietergruppe zu sensibilisieren. Seit Kampagnenbeginn im August wird unter anderem mit großen Plakaten im öffentlichen Raum, in und an Bussen und Bahnen von Heidelberg über Mosbach bis Heilbronn und eben auch mit Brötchentüten, die seit September in den Filialen der Heidelberger Bäckerei Mantei ausgegeben werden, für studentischen Wohnraum geworben.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer engagiert beim Verteilen der Brötchentüten der Kampagne „Studis suchen Zimmer“
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (rechts) engagiert beim Verteilen der Brötchentüten der Kampagne „Studis suchen Zimmer“

Zwar bieten die Wohnheime des Studierendenwerks Heidelberg 5.385 Studentinnen und Studenten in Heidelberg, Heilbronn, Bad Mergentheim und Mannheim ein komfortables und preiswertes Zuhause, doch deckt dies insbesondere in einer so beliebten Universitätsstadt wie Heidelberg den Bedarf nicht vollständig. „Die Wichtigkeit der privaten Akteurinnen und Akteure auf dem Wohnungsmarkt kann man nicht hoch genug einschätzen“, so Ulrike Leiblein, „mit der Unterstützung des Ministeriums haben wir eine große Kampagne auf die Beine gestellt, mit der wir die Bürgerinnen und Bürger auf ein zentrales Thema aufmerksam machen, denn ohne eine geeignete und bezahlbare Unterkunft fällt der Start in der neuen Studienstadt natürlich ungleich schwerer.“

Um so einfach wie möglich Studierende und ImmobilieneigentümerInnen miteinander zu verknüpfen, bietet das Studierendenwerk Heidelberg eine für beide Parteien kostenlose Privatzimmervermittlung, die unter 06221 54-5400 oder info@stw.uni-heidelberg.de Zimmer- und Wohnungsangebote für Heidelberg und Umgebung, Heilbronn, Künzelsau, Schwäbisch Hall, Mosbach und Bad Mergentheim entgegennimmt und online wie auch an den Schwarzen Brettern in den Mensen publik macht.

Die Privatzimmervermittlung des Studierendenwerks Heidelberg freut sich auf weitere Zimmerangebote aus der Bevölkerung, um noch wohnraumsuchenden Studierenden ein Zuhause für ihre Studienzeit zu geben.

Hintergrund

Bereits heute ist Baden-Württemberg in der Wohnraumversorgung bundesweit in der Spitzengruppe mit einer Versorgungsquote von 12,58 Prozent und belegt im bundesweiten Vergleich Platz 4 nach Thüringen (14,95 %), Schleswig-Holstein (14,56 %) und Brandenburg (14,27 %), die alle deutlich über dem Bundesdurchschnitt (9,86 %) liegen. In Heidelberg liegt die Unterbringungsquote bei insgesamt 16,35 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt und wie in den meisten Universitätsstädten auch über dem Landesschnitt.

Das Studierendenwerk Heidelberg betreibt rund 5.400 Wohnheimplätze, davon fast 4.800 in Heidelberg. An allen betreuten Hochschulorten wurden die Wohnraumkapazitäten seit Ende 2010 unter Hochdruck ausgebaut, mit finanzieller Unterstützung des Wissenschaftsministeriums sind rund 1.300 Wohnheimplätze hinzugekommen.