Kirchheimbolanden – Der Schulentwicklungsplan für den Donnersbergkreis soll aktuell fortgeschrieben werden. Untersuchungsergebnisse dazu stellte Gutachter Dr. Michael Schuhen vom Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) den Mitgliedern des Schulträgerausschusses kürzlich vor. Nach kurzer Diskussion wurden dem Kreistag, der sich am 5. Oktober 2016 mit dem Thema befassen wird, eine Reihe von Entwicklungsvorschlägen anempfohlen.
Da nach der Schulstrukturreform von 2008 das Entwicklungspotenzial für weiterführende Schulen (IGS in Eisenberg, FOS in Göllheim) weitgehend ausgeschöpft ist, konzentrierte sich das neue Gutachten auf die Berufsbildende Schule (BBS) und die Förderschulen im Landkreis.
Bezüglich der BBS mit rund 1500 Schülern an drei Standorten soll geprüft werden, ob für einige duale Ausbildungsgänge genügend Schüler/innen zur Bildung neuer Klassen hinzugewonnen werden können. Dies betrifft vorrangig Bankkaufleute, Anlagenmechaniker, Sanitär- und Heizungstechniker sowie medizinisches Fachpersonal. Geprüft werden soll auch die Möglichkeit einer dual-ähnlichen Erzieherausbildung (in Ergänzung zur jetzt üblichen rein schulischen an der BBS). Ferner wird angestrebt, eine berufsbegleitende Fortbildung „Praxisanleitung in der Altenpflegeausbildung“ zu etablieren.
Für den Bereich Förderschulen wurde ein Beschlussvorschlag zur bestmöglichen Beratung und Förderung beeinträchtigter Kinder und Jugendlicher formuliert: Bis März 2017 soll demnach die Errichtung eines Förder- und Beratungszentrums an der Schule am Donnersberg in Rockenhausen beantragt werden. (Vorab sind die auf den Landkreis entfallenden Kosten zu ermitteln.) Diese Schule sowie die Ma-thilde-Hitzfeld- und die Hermann-Nohl-Schule in Kirchheimbolanden sollen dann Aufgaben als „Stammschulen“ übernehmen.
Eine allgemeine Empfehlung zielt darauf ab, dass Angebote des Wirtschaftsforums wie Berufswahlsiegel und Betriebsbesuche mit „Job aktiv“ künftig von allen weiterührenden Schulen wahrgenommen werden.