Heidelberg-Bahnstadt – Info von Dr. Norbert Rau, geschäftsführender Vorstand des Stadtteilvereins Bahnstadt e.V..
Im Hinblick auf die Beschlussvorlage des Stadtplanungsamts über die Entwicklung der Bahnstadt-Baufelder B1 und B2 (Bahnhofsvorplatz Süd) vom 19.09.16, die nach jahrelangen Vorverhandlungen die Identität des interessierten Investors offenlegt, und innerhalb von nur 17 Tagen sowohl durch Haupt- und Finanzausschuss als auch durch den Gemeinderat geleitet werden soll, hat der Stadtteilverein Bahnstadt e.V. am 26.09.16 die Gemeinderäte gebeten, im Sinne eines städtebaulich gelungenen Erscheinungsbilds des Bahnhofsplatzes Süd die geplante Neugestaltung zu überdenken und
- einen gemeinsamen Architekturwettbewerb für die Entwicklung der Baufelder B1, B2 und T1 (Bahnhofsplatz Süd und Konferenzzentrum) durchzuführen, in dem alle Sicht- und Wegebeziehungen und deren Bedeutung für das städtische Erscheinungs- und Wirkungsbild berücksichtigt werden,
- eine echte, teilhabende Bürgerbeteiligung einzubeziehen, bei der die Bürger nicht über bereits Beschlossenes informiert werden, sondern ihre Ideen, Wünsche und Bedenken im Sinne des Begriffs „Beteiligung“ effektiv einbringen können.
Der Stadtteilverein Bahnstadt e.V. ist der Auffassung, dass nicht die Inselsicht eines Investors auf ein Baufeld, sondern ein kohärentes, harmonisches Ganzes von Bahnhofsplatz Süd und Konferenzzentrum die Handlungsweise bestimmen sollte, welche der weltweit propagierten Bedeutung der Bahnstadt gerecht wird. Er hält es hinsichtlich einer städtebaulich gelungenen Verbindung des Bahnhofs mit der Bahnstadt deshalb für unabdingbar, die Klärung folgender Punkte nicht dem aufgebauten Zeitdruck zu opfern:
- Zugang zum Querbahnsteig
- Gestaltung und Belebung der Hauptwegebeziehung Bahnhof – Straßenbahn – Bahnstadt (Platzkante B2)
- Lage des Hochhauses
- Beziehung des Hotels zum Konferenzzentrum
- Gestaltung der Anlieferung des Konferenzzentrums
- Optimierung der Tiefgaragenkapazitäten
Der Stadtteilverein Bahnstadt e.V. hat in allen Punkten seine konstruktive Mitwirkung angeboten, die er in seinem vierjährigen Bestehen immer wieder bewiesen hat.