Kaiserslautern – Warum sollen Fassaden von Gebäuden farblich gestaltet werden?
Unsere gebaute Umwelt ist zu eintönig.
Hinzu kommt noch, dass die Architektur vieler Gebäude durch Farbe unterstützt und natürlich auch unterstrichen werden kann. Die Eigentümer sollten allerdings neuen, innovativen und teilweise auch recht ausgefallenen Ideen sehr offen gegenüber stehen.
Die speziell in der Vergangenheit verwendete „Unbuntheit“, aus heutiger Sicht kann man sogar von einer sehr konservativen Farbgebung sprechen, darf der bunten Lebendigkeit des aktuellen Zeitgeistes durchaus weichen.
Die Kunst liegt darin, Farbigkeit geschickt mit unbunten Farben – Farben zwischen schwarz und weiß – und mineralisch anmutenden Grundfarbtönen zu kombinieren und im richtigen Verhältnis zueinander zu setzen. Auch was die Helligkeit, Intensität und Menge der Farbe angeht.
Bei Gebäuden mit wiederkehrender Bauweise darf Farbe den Gebäuden Individualität verleihen und die Fassaden schmücken. Wichtig ist natürlich auch die Lage. Beispielsweise ist ein Solitär, dass förmlich auf einer Anhöhe thront, ganz anders zu behandeln als Anlagen die in geschlossenen Häuserzeilen liegen. Bei jedem Gebäude sollte die Architektur unterstrichen werden. Farbe und Form soll an die vorhandenen Gebäudeelemente wie beispielsweise bestehende farbige Haustürlagen, und auch an die umliegende gebaute Umwelt angepasst werden. Zudem soll jedem Gebäude eine gewisse „Unverkennbarkeit“ verliehen werden.
Planerische Kreativität und die damit verbundene Freude an der Arbeit spiegeln sich dann in den Entwürfen wieder. Auf vorhandene Gegebenheiten sollen die Farbkonzepte transportiert werden.
Fassaden von Gebäuden im Bestand, also Bauten, die schon viele Jahre ganze Stadtteile prägen, haben ihre eigene Geschichte, der Gestalter muss sich in die Bauweise und das Umfeld einfühlen, die Bauten mittels Farbgebung neu definieren, ihre Schönheit herausstellen und sie in unsere Zeit transportieren.