Donnersbergkreis – Zum Stand 30.6.2016 hat die Abfallwirtschaft einen Zwischenbericht vorgelegt, dessen hochgerechnetes Ergebnis eine Verschlechterung gegenüber dem Wirtschaftplan ausweist. Der voraussichtliche Verlust für das Jahr 2016 wird mit 335.400 € angegeben – gut 93.000 € mehr als prognostiziert.
In der Kreisausschuss-Sitzung vom 27. September stellte Umweltdezernent Albert Graf die wichtigsten Positionen vor, für die mit einem Mehraufwand zu rechnen ist. Hierzu zählen Mehrmengen bei Werststoffen in der Energietonne, beim Grüngut und in geringem Maß auch beim Restmüll. Steigen werden nach den neuen Berechnungen auch die „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“. Bezüglich von Rückstellungen für die Deponienachsorge seien erhöhte Verzinsungsbeträge zu berücksichtigen. Dank gestiegener Vermarktungspreise zeichne sich andererseits eine Steigerung der Erlöse bei Papier, Pappe, Kartonagen ab.
Aufgrund eines hohen Jahresdefizits aus 2015 wurde der Verlustvortrag auf das Jahr 2017 mit nunmehr 1,3 Mio. € beziffert. Mit dem Hinweis, dass sich der Kreistag am 5. Oktober mit dem Thema Müllgebührenerhöhung befassen werde. Mitgeteilt wurde auch, dass laut Hochrechnung die zu erwarteten Erlöse aus dem Betrieb einer Photovoltaikanlage auf der Deponie Eisenberg weit hinter den Erwartungen zurückblieben.
Im Kontext Abfallwirtschaft wurde im Kreisausschuss auch eine Auftragsvergabe beschlossen. Demnach wird die Firma Jacob Becker GmbH als günstigste Bieterin ab Januar 2017 sowohl die Sammlung, Beförderung und Umladung wie auch die Verwertung von Papier und Pappe aus den Grünen Tonnen übernehmen. Dass künftig Sammlung und Verwertung aus „einer Hand“ erledigt werden, garantiere einen reibungsloseren Ablauf und eine finanzielle Verbesserung gegenüber der bisherigen Zwei-Firmen-Lösung, wurde betont.