Heidelberg -Was in der Wildnis eine eindeutige Angelegenheit für die Löwen sein sollte, wird am kommenden Sonntag um 14 Uhr auf dem Museumsplatz im direkten Duell der Zebras des Heidelberger RK und den Löwen vom TSV Handschuhsheim sicherlich eine deutlich spannendere Angelegenheit – mit hoffentlich besserem Ausgang für den aktuellen Vize-Meister vom Harbigweg.
Die Ausgangslage für den HRK ist jedoch, zum wiederholten Male in dieser Saison, alles andere alles gut. Das ohnehin große Lazarett des Ruderklubs, welches nach der unnötigen 21:28 Niederlage gegen die RG Heidelberg, das gleichzeitig erst Niederlage in einem regulären Bundesligaspiel seit Oktober 2011 bedeutete, ist nochmals deutlich angewachsen. Vor allem die Ausfälle von Nationalmannschaftskapitän Sean Armstrong, der mit Adduktorenproblemen dem HRK voraussichtlich längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird und Harris Aounallah (Muskelbündelriss) werden Trainer Pieter Jordaan noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Darüber hinaus stehen mit Benedikt Rehm und Felix Lammers (beide Bänderriss) zwei weitere Spieler nicht zur Verfügung. Die Einsätze von Gedrängehalb Pierre Mathurin (Hand) und Spielmacher Andreas Götz (Wadenzerrung) sind ebenfalls noch mehr als fraglich, weshalb der HRK im absoluten Notfall mit den spielstarken 7er Nationalspielern Liebig oder Buckman auf der Verbinderposition zu einer sehr unkonventionellen Lösung greifen könnte.
Zu den neuen Verletzten gesellen sich außerdem noch die Langzeitverletzten Michael Poppmeier (Schulter), Jarrid Els (Nacken), Chris Kleebauer (Jochbein), Niklas Hohl (Knie), Raynor Parkinson (Knie) sowie Ansgar Ruhnau und Chad Shepherd (beide berufliche Verpflichtungen), womit beim HRK am Sonntag mindestens 11 Spieler nicht auflaufen können.
Positiv ist hingegen die Rückkehr von 2. Reihe Hüne Julio Rodriguez und 7er Nationalspieler Robert Hittel, welche dem HRK in Angriff- und Verteidigung eine gehörige Portion Durchschlagskraft verleihen werden. Die lange Verletztenliste ändert jedoch nichts an der klaren Zielstellung Auswärtssieg mit Bonuspunkt. „Natürlich ist die krasse Verletztensituation nicht gerade ideal, dennoch zählt die Mannschaft, die am Sonntag auflaufen wird, nach wie vor zu den besten Mannschaften Deutschlands und dies werden wir auch zeigen. Nach der Niederlage gegen die RGH ist ein Sieg mit Bonuspunkt absolute Pflicht“, so Kapitän Kehoma Brenner, der nach einer langen Trainingswoche mit der Nationalmannschaft ebenfalls leicht angeschlagen ist.