Um „Neurologische Erkrankungen – Epilepsie, Parkinson und Schlaganfall“ geht es am Mittwoch, 12. Oktober 2016, von 17.30 bis 19.30 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses, Schlossplatz 6. Im Saal steht auf Anfrage eine Höranlage zur Verfügung, die ein deutliches Hören und somit ein besseres Verstehen ermöglicht.
Seit 2002 veranstalten das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und der hiesige Praxisverbund die Gesundheitsforen der Reihe „Verständliche Medizin – Gesundheitsthema des Monats“. Am 12. Oktober werden die Besucherinnen und Besucher spannende und wissenswerte Vorträge zum Thema „Neurologie“ hören.
Nach der Begrüßung durch Gesundheitsdezernent Axel Imholz gibt es vier Vorträge: Zu „Parkinson – was steckt dahinter?“ spricht Dr. med. Wolfgang Fogel von der DKD HELIOS Klinik; Christian Henke von den HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken widmet sich dem Thema „Schlaganfall – Vorsorge und Behandlung“, „Schlaganfall – welche Rolle spielt das Herz?“ ist Thema von Professor Dr. med. Joachim Ehrlich vom St. Josefs-Hospital; Professor Dr. med. Oliver C. Singer von den HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken berichtet zum Thema „Erster epileptischer Anfall – worauf muss ich nun achten?“. Die Moderation hat Professor Dr. Franz Josef Prott, Vorsitzender des Praxisverbundes Wiesbaden e.V..
Das Programm ist auch im Internet unter www.wiesbaden.de/verstaendliche-medizin abrufbar.
Wissenswertes zu „Neurologischen Erkrankungen“:
Etwa 86 bis 100 Milliarden Nervenzellen besitzt das menschliche Gehirn; gemeinsam mit dem Nervensystem ist es ein faszinierender Komplex, der Sinneswahrnehmungen und das Verhalten speichert, verarbeitet und steuert. Mit dem Rückenmark bildet das Gehirn das Zentrale Nervensystem (ZNS). Aus dem Rückenmark treten die sogenannten Spinalnerven aus, die sich zu vielen kleineren Nerven verzweigen und dadurch jeden Bereich des Körpers erreichen. Über elektrische Impulse werden so Informationen zwischen Gehirn und restlichem Körper ausgetauscht; man kann es als eine Art elektrischer Kettenreaktion verstehen.
Krankheiten, die im Gehirn entstehen, wie beispielsweise Schlaganfall, Epilepsie oder Parkinson, können sich über diese Nervenbahnen auf den gesamten Körper oder bestimmte Bereiche auswirken. Beim Schlaganfall wird eine Region im Gehirn aus verschiedenen Gründen nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt und stirbt ab – falls nicht schnell gehandelt wird. Somit zählt bei einem Schlaganfall jede Sekunde. Je früher gehandelt wird, desto besser ist es.
Parkinson, auch als Schüttellähmung bekannt, entsteht durch die Veränderung einer Gehirnregion. Zunächst ist die Feinmotorik der erkrankten Personen betroffen, schließlich auch das Gehverhalten und andere Körperfunktionen. Da die ersten Symptome dieser Krankheit sehr unspezifisch sind, sollte die Diagnose „Parkinson“ nicht übereilt getroffen werden.
Epilepsie ist ebenfalls eine Störung von Nerven im Gehirn. Durch starke Impulse einiger Gehirnzellen wird die Kommunikation der Nervenzellen untereinander gestört, es kommt zu einem epileptischen Anfall. Die Auswirkungen sind je nach Schwere der Erkrankung eine Verkrampfung des Körpers oder reine Bewusstseinspausen.