Mannheim (ots) – Am Freitagnachmittag, kurz nach 17 Uhr, sollte eine vierköpfige Personengruppe, die sich am Marktplatz aufgehalten hatte, von drei Beamten des Einsatzzuges Mannheim einer polizeirechtlichen Personenfeststellung unterzogen werden.
Während drei von ihnen sich äußerst kooperativ zeigten und ihre Ausweise den Beamten übergaben, händigte der Vierte, ein 16-jähriger Afghane, sein Ausweis nur widerwillig und nach Androhung rechtlicher Schritte aus. Seine drei Begleiter versuchten gleichzeitig, beruhigend auf ihn einzuwirken.
Während der Überprüfung aller Personalien, rastete der 16-Jährige plötzlich völlig aus und versuchte gegen seine Begleiter körperlich vorzugehen. Die kontrollierenden Beamten gingen dazwischen, weshalb sich der 16-Jährige nun den Beamten zuwandte und um sich schlug.
Der Jugendliche, der sich gegen das Festhalten mit seinen Fäusten versuchte, zur Wehr zu setzen, wurde zu Boden gebracht und gefesselt.
Zur Unterstützung wurden zudem weitere Beamte des Einsatzzuges herbeigerufen, um die Menschentraube zurückzuhalten, die sich bereits um die einschreitenden Beamten gebildet hatte und die zum Teil in aggressiver Weise verbal gegen deren Vorgehen opponierte.
Darüber hinaus filmten mehrere Menschen aus der Menge heraus mit ihren Handys das Einschreiten der Beamten. Nachdem der 16-Jährige zur nahe gelegenen H4-Wache transportiert worden war, beruhigte sich schließlich die Lage vor Ort.
Wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte wurden die Ermittlungen gegen den 16-Jährigen aufgenommen. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er nach Rücksprache mit seinen Betreuern gegen 19 Uhr wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Ermittlungen dauern an.