Karlsruhe-Knielingen. Der TV Knielingen gewann in der Badenliga auch sein zweites Heimspiel. Die Mannschaft von Trainer Erkan Öz überzeugte beim 26:21 (13:13) gegen die TSG Wiesloch mit einem kämpferischen Auftritt.
Was geht denn da ab? Das mussten sich nicht wenige Fans des TVK beim Zwischenstand von 24:17 (54. Spielminute) verwundert – aber auch begeistert – fragen. Nur eine Woche nach einer verheerenden Halbzeit bei der SG Stutensee/Weingarten, zeigten die Knielinger die Reaktion, die Trainer Erkan Öz von seiner Sieben erwartet und sicher auch gefordert hatte. Mit der richtigen Einstellung ging man vom Start weg ins Spiel. Nach vier Minuten lagen Panazan und Co. mit 4:1 vorne und ließen bereits früh alle Erinnerung an die Vorwoche vergessen. Irgendwie lief es im Angriffsspiel der Weinstädter nicht. Das lag aber zu einem guten Teil an der Abwehrleistung der Männer in Schwarz und Gelb. Auch wenn die Rückraumachse der TSG ihre Tore warf, war sie dennoch gebremst. In der 28. Spielminute sahen die Zuschauer bereits eine Dreitorführung der Hausherren (13:10). Dann erlaubten sich die Knielinger Angreifer einige Lässigkeiten, was ihren Trainer in Rage brachte. Da man sich in dieser Phase drei Gegenstöße einfing, war denn auch der schöne Vorsprung dahin – zur Pause stand es 13:13. Zudem hatte man auf Knielinger Seite bei der Chancenauswertung noch reichlich Luft nach oben
Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste endgültig Oberwasser zu bekommen. Nun führten sie beim 13:15 erstmals mit zwei Toren. Aber die Öz-Sieben dachte nicht daran das Spiel herzu schenken. Mit einer offensiveren Abwehrvariante und einem in der zweiten Halbzeit wieder ganz stark haltenden Florin Panazan im TVK-Tor im Rücken, sorgten die TVK-Angreifer für die nötigen Erfolgserlebnisse – sprich Tore. Nach dem 15:15 warf der 9fache Torschütze Sven Walther mit vier Treffern in Serie einen Dreitorvorsprung (19:16) heraus. Der verletzungsbedingte Ausfall von Spielgestalter Jonas Ruß machte die Situation für die Wieslocher dann noch einmal deutlich schwieriger. Kompromisslos in der Defensive und zielstrebig in der Offensive sorgten die Gastgeber für die Vorentscheidung beim 24:17 (54.). Der Rest war Ergebniskosmetik.
Nach dem Spiel verneint Erkan Öz die Nachfrage, ob es sich bei seiner jungen Truppe um eine Wundertüte handele: „Nein, wir haben die Niederlage in Weingarten analysiert, die Fehler angesprochen. Die Mannschaft hat bei jeder Trainingseinheit gezeigt, dass sie will. Die Jungs ziehen alle mit und das hat man heute gesehen. Die Mannschaft hat eine gute Leistung abgeliefert. Zwischendurch sind wir hektisch gewesen und in Rückstand geraten. In der zweiten Halbzeit haben wir ein gutes Pressing gespielt und so einige Bälle für unsere Konter heraus gefangen. Alle haben gekämpft und sich selbst aus dem Loch nach Weingarten herausgezogen. Das macht mich stolz auf die Jungs.“
TV Knielingen: Florin Panazan (Tor), Felix Schucker (Tor), Patrick Estedt, Benedikt Hettich (4/1), Sorin Dinescu, Dennis Estedt (5/3), Max Kiefer (1), Julian Oberst (1), Sven Walther (9), Jochen Rabsch, Simon Rabsch, Tobias Stutz, Lukas Waldmann (6).