Mainz – Am Sonntag, den 30.10.16, führen Einheiten von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Katastrophenschutz in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn eine Großübung im Mainzer Eisenbahntunnel durch, an der fast 300 Einsatzkräfte teilnehmen werden.
Der Hauptgrund für diese frühmorgendliche Übung ist die Tatsache, dass die Tunnelröhren aufgrund von Baumaßnahmen gesperrt sind. Dieses zur Verfügung stehende Zeitfenster nutzen die Einsatzkräfte, um – auch aufgrund von gesetzlichen Vorgaben – ein nicht-alltägliches Unfallszenario zu beüben. Ziel soll es u.a. sein, dass bestehende Einsatzkonzept und vorhandene sicherheitstechnische Einrichtungen der Tunnelbauwerke zu überprüfen und gleichzeitig Erfahrungen im gemeinsamen Handeln mit anderen Hilfsorganisationen bei einem Massenanfall von Verletzten zu sammeln, wie z.B. die Versorgung von „Verletzten“ unter beengten räumlichen Gegebenheiten.
Die Übung beginnt um 8:00 Uhr. Als Übungsszenario wird ein Entstehungsbrand in einem Personenzug angenommen. Infolgedessen werden etwa 50 Fahrgäste verletzt und müssen von den Rettungskräften aus der Tunnelröhre befreit und anschließend behandelt werden.
Grundlage für die Vorgehensweise ist das von der Feuerwehr Mainz für die Mainzer Bahntunnel erarbeitete Einsatzkonzept. Dabei werden sowohl am Nordportal (Hauptbahnhof) als auch am Südportal (Römisches Theater) und am Tunneleinschnitt (Am Gautor) Einsatzkräfte tätig sein.
Neben insgesamt etwa 120 Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Mainz werden auch ca. 120 Kräfte und Einheiten des Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungsdienstes von ASB, JUH, DRK, MHD, einschließlich der Verletztendarsteller, eingesetzt. Weitere Kräfte werden von der Polizei, dem THW und der Deutschen Bahn gestellt werden.
Nach der Einsatzübung und den abschließenden Baumaßnahmen wird der Zugverkehr auf dieser Strecke wieder aufgenommen werden.