Mainz (ots) – In den vergangenen Tagen hat das Phänomen der sogenannten „Killer-Clowns“ nun auch in Rheinland-Pfalz Einzug gehalten.
Insgesamt 24 Fälle sind seit dem 20.10.2016 gemeldet geworden. Während aus den USA oder auch Großbritannien Straftaten bekannt werden, handelt es sich bei uns bislang vorrangig um Falschmeldungen.
Hierzu zählen auch echt wirkende Nachrichten eines Fake-Newsportals, welche weiter verteilt auf Facebook und Co. für Angst bei der Bevölkerung sorgen.
Beim Maskieren selbst verläuft die Grenze zwischen reinem Erschrecken und einem direkten Angriff fließend. Ein schlechter Scherz, welcher Konsequenzen im Bereich von Ordnungswidrigkeiten oder auch Strafanzeigen nach sich ziehen kann.
Hinzu kommen die Angstzustände der Opfer, welche beispielsweise zu Unfällen führen können. Gerade in Hinblick auf Halloween stellen sich nun sicherlich viele Bürger die Frage: wie komme ich sicher durch die Nacht? Hierzu hat das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz Präventions-Tipps zusammengestellt, welche nicht nur im Hinblick auf das aktuelle Phänomen für mehr Sicherheit sorgen sollen:
Gefahr erkennen, richtig reagieren und helfen Straftaten werden meist dort begangen, wo sich die Täter unentdeckt fühlen und sie keine Strafverfolgung und kein Entdeckungsrisiko fürchten müssen.
Nutzen Sie gut beleuchtete und belebte Wege. Bedenken Sie beim Tragen von Kopfhörern, dass Sie gegebenenfalls auf auffällige Geräusche nicht oder erst verspätet reagieren können. Genau wie Sie im Straßenverkehr durch vorausschauendes Verhalten Gefahren rechtzeitig erkennen und vermeiden können, ist es möglich, frühzeitig Situationen aus dem Weg zu gehen, die zu Aggression oder Gewalt führen könnten.
Nutzen Sie bei verdächtigen aggressiven Personen sofort den Notruf der Polizei. Sollten Sie auf aggressive, verkleidete Täter treffen, dann holen Sie die Täter aus der Anonymität heraus und machen Sie deren Fehlverhalten durch Hilferufe öffentlich.
Rufen Sie um Hilfe und machen Sie auf Ihre Lage aufmerksam. Beziehen Sie andere Menschen (z.B. andere Fahrgäste in der Straßenbahn oder Bus, Fußgänger) mit ein. Andere Menschen müssen mobilisiert werden. Sprechen Sie Personen direkt an. Sagen Sie konkret, von wem Sie welche Hilfe erwarten, z.B.: „Sie mit der roten Jacke, rufen Sie die Polizei!“ Viele Menschen sind bereit zu helfen.
- Alarmieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen aggressive Personen in Verkleidung begegnen. Der Notruf ist kostenfrei.
- Sprechen Sie andere Menschen direkt an: „Wir helfen gemeinsam!“
- Verlassen Sie ggf. mit dem Opfer den Ort.
- Bieten Sie dem Opfer sichere Orte (Ihr Auto, Ihre Geschäftsräume) an. – Schreien Sie laut, das verunsichert Täter und erregt Aufmerksamkeit.
- Rufen Sie aus sicherer Entfernung laut in Richtung Täter: „Ich habe die Polizei gerufen.“
- Merken Sie sich das Aussehen des Täters.
- Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung.
- Halten Sie flüchtende Täter nicht auf.
- Greifen Sie Täter nicht körperlich oder verbal an. – Halten Sie Abstand.
- Begleiten Sie Kinder an Halloween bei den Streifzügen in der Nachbarschaft.