Mainz – Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) geht unter neuer Führung in seine vierte Amtsperiode.
Auf einer gestrigen Sitzung hat das GFK-Leitungsgremium Thomas Hieke, Professor für Altes Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), zum neuen Direktor gewählt und Susann Schweiger, Professorin für Humangenetik an der Universitätsmedizin der JGU, zur neuen stellvertretenden Direktorin. Außerdem ist turnusmäßig eine Reihe von Sitzen im Leitungsgremium neu besetzt worden.
Das Leitungsgremium des GFK mit je zehn stimmberechtigten und stellvertretenden Mitgliedern hat eine zentrale Rolle bei der Förderung der Spitzenforschung an der JGU. Es unterstützt exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch sogenannte Fellowships und berät Hochschulleitung und Fachbereiche in strategischen Fragen, etwa bei der Bildung von Forschungsschwerpunkten, der Neustrukturierung von Instituten und der Antragstellung in Exzellenzwettbewerben. Die Mitglieder des Leitungsgremiums werden von den Fachbereichen, den künstlerischen Hochschulen und den forschungsintensiven Bereichen der Universität vorgeschlagen und vom Universitätspräsidenten im Einvernehmen mit dem Senat ernannt. Eine Mitgliedschaft im GFK-Leitungsgremium ist auf zwei Amtsperioden zu je drei Jahren beschränkt.
Im neuen Leitungsgremium, das mit der gestrigen Sitzung seine Tätigkeit aufgenommen hat, sind fast alle Fachbereiche der JGU vertreten. Auch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen Institut für Molekulare Biologie (IMB), Helmholtz-Institut Mainz (HIM), Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC) und Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) stellen Mitglieder.
„Diese ausgewogene Zusammensetzung stellt sicher, dass es für alle wissenschaftlichen Bereiche einen Ansprechpartner bei Fragen zu GFK-Fellowships oder zur Unterstützung in strategischen Fragen gibt“,
sagt der neue GFK-Direktor Prof. Dr. Thomas Hieke. Als eines der nächsten Ziele des GFK nennt er die „Ausdifferenzierung der Förderung durch das GFK hin zu maßgeschneiderten Lösungen“. Ein Schritt zu diesem Ziel sei in diesem Jahr mit der Einführung des GFK-Fellowships „Zielgerade“ gemacht worden. Dieses soll den Abschluss großer Forschungs- oder Publikationsprojekte ermöglichen, indem es Mittel zur Verfügung stellt, mit denen für zwei oder drei Semester eine Vertretung für die Lehre eingestellt werden kann.
Mit der Wahl von Prof. Dr. Thomas Hieke endet die sechsjährige Amtszeit von Prof. Dr. Matthias Neubert als GFK-Direktor, der laut Ordnung des GFK nicht wiedergewählt werden konnte.
„Matthias Neubert hat als Direktor maßgeblich dazu beigetragen, das GFK als strategisch wichtige Einrichtung zu etablieren und weiterzuentwickeln. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat ihm viel zu verdanken“,
sagt Hieke über seinen Vorgänger.