Kaiserslautern – Noch bis einschließlich heute sind zwei Lehrerinnen aus der Partnerstadt Banja Luka zu Gast in Kaiserslautern.
Grund des Besuchs ist ein Vorbereitungstreffen für ein gemeinsames MINT-Projekt (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Kaiserslautern und des Gymnasiums Banja Luka.
Das von der deutschen Telekomstiftung geförderte Projekt sieht Schüleraustausche in beide Richtungen vor. In Kooperation mit der TU und dem Fraunhofer IESE in Kaiserslautern werden Schülerinnen und Schüler beider Gymnasien gemeinsam an beiden Schulstandorten an dem Projekt arbeiten. Fernziel ist die Einrichtung einer Junior-Ingenieur Akademie am Gymnasium in Banja Luka, wie sie am Heinrich-Heine-Gymnasium seit 2010 für Schülerinnen und Schüler ab Beginn der 7. Klasse in Kooperation mit dem „Kompetenzzentrum für Mathematische Modellierung in MINT-Projekten in der Schule“ (KOMMS) der TU Kaiserslautern durchgeführt wird.
Schulreferatsleiter Peter Krietemeyer, der die beiden Lehrerinnen, Saša Travar und Sanja Topic, am Dienstag im Namen der Stadt im Pfalzgrafensaal begrüßte, freute sich über die Kooperation. Das Projekt trage neben der Vermittlung der MINT-Inhalte insbesondere auch zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen in Form interkultureller Erfahrungen und von Fremdsprachenkenntnissen bei.
Das Gymnasium Banja Luka wurde 1895 gegründet und ist damit eine der ältesten Schulen der Partnerstadt. 1.400 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe werden in einem allgemeinen Zweig, einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig, einem sprachlichen Zweig und einem Informatik-Zweig auf das Abitur vorbereitet. Pflichtsprachen sind Englisch und Latein, Deutsch rangiert an erster Stelle der Wahl der zweiten Fremdsprache. Seit 2000 ist das Gymnasium Banja Luka DSD-Schule (DSD=deutsches Sprachdiplom). Seit 2006 können die Schülerinnen und Schüler auch das „IB Diploma“ Programm (International Baccalaureate) absolvieren.
Die Städtepartnerschaft von Kaiserslautern und Banja Luka wurde 2003 begründet. Insgesamt unterhält Kaiserslautern Beziehungen zu insgesamt elf Partnerstädten weltweit.