Neustadt an der Weinstraße – Das Hambacher Schloss- und das Hambacher Fest, zu dem 1832 nahezu 30.000 Menschen aus ganz Deutschland, Frankreich und Polen kamen – ist ein Symbol für den Kampf um bürgerliche Freiheiten und ein Versammlungsort für die, die sich in Deutschland und Europa Gleichheit, Toleranz und Demokratie verpflichtet fühlen. Aufgrund seiner wichtigen Rolle für die Geschichte und Kultur Europas wurde das Hambacher Schloss von der Europäischen Union als Europäische Kulturerbe-Stätte ausgezeichnet.
Ziel der Stiftung Hambacher Schloss ist es, die herausragende Bedeutung des Hambacher Festes vom 27. Mai 1832 für die Entwicklung Deutschlands zur Demokratie und den Weg nach Europa zu verdeutlichen, das Hambacher Schloss wegen seiner kulturellen Bedeutung als Baudenkmal zu erhalten, die Dauerausstellung zu pflegen und zu ergänzen und durch vielfältige Maßnahmen zu einer Belebung dieser historischen Stätte beizutragen.
Die Stiftung wird getragen vom Land Rheinland-Pfalz, dem Landkreis Bad Dürkheim, dem Bezirksverband der Pfalz, der Stadt Neustadt und erhält eine institutionelle Förderung der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien.
Der Vorstand der Stiftung Hambacher Schloss hat in seiner gestrigen Sitzung Minister Prof. Dr. Konrad Wolf einstimmig zu seinem Vorsitzenden gewählt.
„Das Hambacher Schloss ist als Denkmal das Symbol der deutschen Demokratiebewegung. Das zu bewahren und aktuell mit Leben zu füllen ist eine wichtige und spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue.“
Zu den wichtigsten Aufgaben der Stiftung zählt in nächster Zeit neben dem laufenden Besucher- und Veranstaltungsbetrieb die Fertigstellung des letzten Bauabschnitts. Dieser beinhaltet die barrierefreie Bushaltestelle Hambacher Schloss, den Parkplatz innerhalb des stiftungseigenen Geländes und den Fußgängersteg hinauf zum Schloss. Ziel ist es, die Besucherinnen und Besucher auch vor dem Schlosstor angemessen zu empfangen.
Seit 18.05.2016 ist Konrad Wolf Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.
Der 1962 geborene Physiker hat in Regensburg studiert und war bis 2001 bei renommierten Adressen wie dem Max-Planck-Institut in München, dem Frauenhofer Institut in Dresden und der Siemens bzw. Infineon AG in Dresden und München tätig. 2001 erhielt Wolf eine Professur an der Hochschule Kaiserslautern, zu deren Präsident er im Jahre 2009 gewählt wurde.