Kaiserslautern (ots) – Eine ganz besondere Ehre wurde dem Polizeipräsidium Westpfalz zuteil. Die 569th U.S. Forces Police Squadron und die westpfälzische Polizei wurden von der „International Association of Chiefs of Police“ (IACP) für ihre hervorragende Zusammenarbeit ausgezeichnet.
Zusammen mit dem Operations Officer der 569th U.S. Forces Police Squadron, Captain John-Paul Adrian, durfte Polizeihauptkommissar Simon Mai von der Polizeiinspektion Kaiserslautern 1 den Award auf der diesjährigen IACP-Konferenz in der vergangenen Woche in San Diego/Kalifornien entgegennehmen.
Erstmals in der langjährigen Geschichte der IACP wurde hierbei eine deutsche Behörde ausgezeichnet. Das „Civil Law Enforcement Military Cooperation Comitee“ (CLEMCC), also das Komitee über die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Polizeibehörden, musste eine Vielzahl von Bewerbungen sichten und bewerten, wobei es durch die American Military University unterstützt wurde.
Ausschlaggebend für das CLEMCC war dabei nicht nur die Anzahl von gemeinsam aufgenommenen oder bearbeiteten Verkehrsunfällen und Strafanzeigen. Vielmehr dürfte die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit, welche sich in vielen gemeinsamen Aktionen zwischen dem Polizeipräsidium und der hiesigen US-Militärpolizei ausdrückt, entscheidend gewesen sein.
Beispielsweise seien die gemeinsamen Fußstreifen in der Kaiserslauterer Altstadt sowie die gemeinsamen Streifen auf diversen Volksfesten genannt.
INFO
Die IACP wurde 1893 in den Vereinigten Staaten gegründet und ist auch heute noch sehr stark US-amerikanisch geprägt. Dort ist sie auch erste Adresse und absolute Kompetenz in Fortbildungsfragen, insbesondere wenn es um die Fortbildung von Führungskräften geht. In den vergangenen Jahren wuchs sie auf knapp 29.000 Mitglieder aus über 120 Staaten. Sie veranstaltet einmal jährlich eine internationale Konferenz von Dienststellenleitern, verbunden mit einer der größten Messen für Polizeiausrüstung auf dem nordamerikanischen Markt.
Die diesjährige Veranstaltung fand vom 15. bis zum 18. Oktober in San Diego/Kalifornien statt. Knapp 17.000 Teilnehmer aus über 80 Staaten besuchten die Messe. Zudem wurden über 200 Workshops zu den verschiedensten aktuellen polizeilichen Themen abgehalten.
Simon Mai konnte an mehreren dieser Workshops teilnehmen und hierbei feststellen, dass aktuell bei uns in Rheinland-Pfalz präsente Themen weltweit auch andere Polizeibehörden beschäftigen oder im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Als Beispiele seien Gewalt in engen sozialen Beziehungen, der Einsatz von Bodycams, der Einsatz und das Training von nichttödlichen Waffen (Stichwort Taser), generelle Eigensicherungsfragen sowie gesundheitliche Aspekte (vergleichbar mit unserem BGM) genannt.
Während die gut besuchten Workshops von Impulsvorträgen im „best-practice“-Sinn („Lernen vom Besten“) geprägt waren, gab es im Anschluss und bei diversen informellen Veranstaltungen ausgiebig Gelegenheit zum Austausch mit Kollegen aus aller Welt.