Mainz: Umgestaltung des Platzes Hopfengarten beendet

Platz im Herzen der Altstadt

Mainz – Anfang Juli war mit den Arbeiten zur Umgestaltung des Hopfengartens im Herzen der Mainzer Altstadt begonnen worden – nun sind die Bauarbeiten beendet.

Mit der feierlichen Eröffnung wurde der Hopfengarten mit neuem Antlitz nun an die Altstadt-Bewohner, Anwohner und ansässigen Gewerbetreibenden übergeben. Damit findet ein seit Jahrzehnten andauernder Planungsprozess seinen Abschluss. Die Platzgestaltung ist Bestandteil des „Integrierten Entwicklungskonzeptes Innenstadt Mainz“ (IEK) und wurde erst als Bestandteil eines Landesförderprogrammes möglich.

Anfang Juli 2016 war die Neugestaltung der 1400 Quadratmeter umfassenden Fläche begonnen worden, die durch eine Bürgerbeteiligung im November 2013 begleitet und umgesetzt wurde, bei der insbesondere Anwohner/innen des Areals sowie die angrenzenden Gewerbetreibenden Gelegenheit hatten, eigene Anregungen einzubringen.

„Von dieser Möglichkeit wurde in hohem Grade Gebrauch gemacht, die Partizipation war essentielle Grundlage der Planung“,

betonte Oberbürgermeister Michael Ebling bei der Eröffnung des Platzes. Auch die Anregungen der „Initiative Hopfengarten“, welche die Maßnahme über Jahre begleitet hatte, seien intensiv mit den Planern diskutiert worden.

Die Zielsetzung des Umbaus sei stets gewesen, den Platz, der durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges entstanden war und seither als reine Parkfläche und „trennende Lücke“ in der Altstadt wahrgenommen worden sei, als attraktiven Quartiersplatz und Bereicherung des öffentlichen Lebens in der Altstadt zu gestalten. OB Ebling:

„Entstanden ist ein sehr ansprechender Ort zum Verweilen mit ,französischem Flair‘“.

Der Oberbürgermeister dankte dem Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Sport, Randolf Stich, zur Eröffnung des Platzes für den „überaus großzügigen Landeszuschuss – dafür danken wir ausdrücklich.“ Staatssekretär Stich:

„Aus dem Blickwinkel des Landes Rheinland-Pfalz handelt es sich mit diesem gelungenen Umbau um ein städtebaulich bedeutendes Einzelvorhaben, an dem wir uns gern mit 412.000 Euro aus dem Strukturprogramm zur Städtebauförderung beteiligt haben. Dies entspricht 90 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten und unterstreicht den Stellenwert der Maßnahme für die südliche Mainzer Altstadt.“

OB Ebling erinnerte auch an „leichte atmosphärische Störungen“ im Verlaufe der Umbauten:

„Die Außenbewirtschaftung der ansässigen Gastronomie war während der Bauzeit naturgemäß nur sehr eingeschränkt möglich; eine Verlegung der Arbeiten in die Wintermonate war aber nicht machbar, da derartige Arbeiten an Leitungen nur im Sommer durchgeführt werden können. Das hat bei den Gastronomen nicht nur für Freude gesorgt. Für Ihr Verständnis möchte ich mich heute herzlich bedanken.“

Die gute Nachricht indes sei: Die Feuerwehr habe dem Verbleib der Außenbestuhlung der Gastronomie an den angestammten Plätzen vor den Lokalen zugestimmt. Diese Bestuhlung – neben „Schambes“ und „Sofra II“ werde auch das neue Café „Die gute Stube“ draußen Tische und Stühle aufstellen – könne, so Ebling damit künftig „in gewohnter Quantität, jedoch in neuem, attraktivem Ambiente genutzt werden.“

Die Beigeordnete Katrin Eder erläuterte:

„Der Hopfengarten wird zu einer neuen Adresse des öffentlichen Lebens in der südlichen Altstadt, gerade auch durch die Rücknahme der bisherigen Parkplätze.“

Die vier imposanten Platanen in der Platzmitte würden von einer Fläche mit wassergebundener Wegedecke umgrenzt und charakterisierten den Hopfengarten künftig deutlicher, als dies früher der Fall gewesen sei. Die Platanen seien mit Stahlbändern eingefasst und großzügig bepflanzt. Diese Einfassungen variierten in Höhe und Breite, so dass sich dann aus der Form Sitzgelegenheiten zum Verweilen unter einem grünen Blätterdach anböten. Eder:

„Die Bäume sind das ökologische und gestalterische Herzstück des Platzes. Ihr Schutz war mir während des Baus besonders wichtig. An heißen Sommertagen lädt der Platz künftig zum Verweilen in der kleinen grünen Lunge ein und steigert die Aufenthaltsqualität spürbar.“

Gerade für die Bewohner der an Freiflächen armen Innenstadt entstehe dergestalt eine wichtige Naherholungsmöglichkeit, wo sich die Nachbarschaft beim abendlichen Plausch oder Boulespiel treffen könne:

„Jede Baumaßnahme hat Höhen und Tiefen – auf die aus Bau- und Termingründen unabänderbaren Einschränkungen für die Anrainer, gerade mit Blick auf die Gastronomie, folgt nun die Belohnung in Form eines attraktiven Platzes, der ein Magnet werden wird. So hat alles zwei Seiten: Genießen Sie nach den Baumaßnahmen das neue Kleinod, das die Altstadt schmücken wird“,

so Katrin Eder abschießend.

Bausumme von 490.000 Euro und eine Landesbeteiligung in Höhe von rund 412.000 Euro.

Hintergrund

Die künftige Platzumrandung nimmt das Material von Augustinerstraße und Graben auf, sodass sich der Hopfengarten in Zukunft wie selbstverständlich als Erweiterung der öffentlichen Flächen präsentiert. Die Beleuchtung wird durch die in der Altstadt bekannten Kandelaber gewährleistet. Die vier imposanten Platanen in der Platzmitte charakterisieren den Hopfengarten nun deutlicher, als dies bislang der Fall war. Die Platanen werden voraussichtlich noch im November mit Stahlbändern eingefasst und großzügig bepflanzt. Diese Einfassungen variieren in Höhe und Breite, so dass sich aus der Form Sitzgelegenheiten zum Verweilen unter einem grünen Blätterdach anbieten.

An Sommertagen lädt der Platz künftig zum Verweilen in der kleinen grünen Lunge ein und steigert die Aufenthaltsqualität in der historischen Altstadt spürbar. Gerade für die Bewohner der an Freiflächen armen Innenstadt entsteht damit eine wichtige Naherholungsmöglichkeit, wo sich die Nachbarschaft beim abendlichen Gespräch treffen kann.