Landau – „Die Baugemeinschaften sind ein Erfolgsprojekt unserer Stadt!“ So eröffnete Bürgermeister und Baudezernent Dr. Maximilian Ingenthron am Freitag die Veranstaltung „Grundsteinlegung 3.0“ – die insgesamt dritte Grundsteinlegung von Baugruppen im Wohnpark „Am Ebenberg“.
Bei einem Rundgang übergab er gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen so genannte Zeitkapseln an die beiden Baugruppen „Im Wohnpark Am Ebenberg“ und „Passiv-/Plusenergiehäuser“, die in diesem Jahr ihre Grundstücke erworben hatten. Damit führte die Stadt Landau eine kleine Tradition fort, denn bereits im Oktober 2014 und im Mai 2015 hatten Baugemeinschaften diese kleinen Dokumente der Zeitgeschichte erhalten. Inhalt der Zeitkapseln sind eine aktuelle Tageszeitung sowie ein Bauplan, ebenso Karten mit Wünschen für die Zukunft von Stadt, Land und der Baugruppe selbst.
„In Sachen Baugemeinschaften ist Landau Vorreiter im Land“, führte Dr. Ingenthron aus. „Viele weitere Städte interessieren sich für diese Idee des gemeinsamen Bauens, denn das ist Quartiersentwicklung auf der Höhe der Zeit. Das „Landauer Modell“ hat unter anderem in der Landeshauptstadt Mainz bereits Nachahmer gefunden. Da ist es nur folgerichtig, dass auch wir in Landau weiter auf Baugruppen setzen – erst am Dienstag hat der städtische Hauptausschuss beschlossen, das Baufeld 16a für Baugruppen zu reservieren.“ Das rund 2.400 Quadratmeter große Baufeld ist an der Georg-Friedrich-Dentzel-Straße, zwischen Südpark und ehemaliger Reithalle, gelegen. Bis Ende Mai 2017 können Interessensbekundungen abgegeben werden, der Verkauf könnte dann in der zweiten Jahreshälfte 2018 erfolgen. Dies wäre die zehnte Baugemeinschaft auf dem Areal des Wohnparks.
Zuwachs erhält der Prozess derzeit durch die neue Baugruppeninitiative „Unterm Dach“, die als Teil der letzten Vermarktungstranche eine Option auf das Grundstück mit dem Bestandsgebäude 022 erhalten hat.
„Ich bin mir sicher, dass das noch nicht das Ende des Baugruppenprozesses ist“, so Ingenthron weiter. „Wenn zum Beispiel die künftige Entwicklung „Landau baut Zukunft“ im Westen und Südwesten der Stadt feststeht, kann ich mir auch hier die Realisierung von gemeinschaftlichen Bauprojekten sehr gut vorstellen.“
Im Zuge der „Grundsteinlegung 3.0“ zeigte sich auch Ministerin Ahnen beeindruckt von der Baugruppen-Idee und deren Umsetzung in der Stadt Landau. „Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage: Wir blicken nach Landau. Die Erfahrungen, die die Stadt im Baugruppenprozess gemacht hat, werden auch für andere Städte in Rheinland-Pfalz von Nutzen sein. Ich danke der Stadt Landau für ihr Engagement und ihre konzeptionelle Arbeit in diesem Bereich.“
Im Anschluss an die Zeitkapsel-Übergabe an die Baugruppen fand eine kurze Vorstellung des „Landauer Modells“ sowie die Eröffnung der Begleitausstellung „Unser Quartier wächst“ im Foyer des Dienstleistungszentrums am Park (DiZaP) statt. In einem gemeinsamen Vortrag stellten Stadtbauamtsleiter Christoph Kamplade und Architektur- und Wohnsoziologe Dr. Gerd Kuhn Hintergründe, Erfahrungen und erste Evaluationsergebnisse zu den Baugruppenprojekten vor.
Infobox
Die begleitende Ausstellung „Unser Quartier wächst“ ist noch bis zum 11. November im DiZaP in der Georg-Friedrich-Dentzel-Straße 1 während der Öffnungszeiten des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau zu sehen. Diese sind: Montag bis Freitag 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr, Montag bis Mittwoch 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Donnerstag 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr.
Weitere Infos unter:
wohnpark-am-ebenberg.de