Mannheim – Der Stachel der Niederlage vor einer Woche in Heidelberg-Kirchheim steckte tief. Nicht nur bei den Fans. Auch bei den Spielern des VfR Mannheim konnte das Motto im Heimspiel gegen den Aufsteiger TuS Bilfingen nur „Wiedergutmachung“ heißen. Und eines vorweg, sie gelang mit Bravour!
„Das war im Vergleich zu letzter Woche wie Tag und Nacht“ befand ein zufriedener VfR-Cheftrainer Hakan Atik in der anschließenden Pressekonferenz. Die Rasenspieler legten wahrlich los wie die Feuerwehr. Klasse Spielzüge am laufenden Band gegen überforderte Gäste bestimmten die Anfangsphase. Zwei davon nutzten Daniel Herm (5.) und Ajdin Zeric (8.) zur frühen und beruhigenden 2:0-Führung. Auch danach ließ der VfR nicht locker. Izzeddine Noura (20.) und Jeffrey Addai (34.) hatten dabei die besten Möglichkeiten.
Das 3:0 fiel dann aber nach einem wunderschönen Freistoßtreffer. Beim VfR steht meist Ajdin Zeric parat, wenn es um den ruhenden Ball geht. Von der halblinken Seite zirkelte er diesmal an Freund und Feind vorbei die Kugel ins lange Eck (36.). Noch vor der Pause hatte erneut Noura die Riesenchance zum 4:0, doch sein Schuss ging am langen Pfosten vorbei. Der mitgelaufene Daniel Herm hatte sich schon in eine gute Position gebracht, aber Noura hatte es selbst versucht (42.). Mit dem 3:0 ging es in die Kabinen.
Unverändert kamen beide Teams aus der Pause, wobei der TuS bereits Mitte der 1. Halbzeit verletzungsbedingt hatte wechseln müssen. Am Spielgeschehen änderte sich aber auch im zweiten Durchgang wenig. Einbahnstraßenfußball auf das Bilfinger Gehäuse war angesagt.
In klasse Manier setzte sich Izzeddine Noura im Strafraum durch. Mit dem Rücken zum Tor und streng bewacht, konnte sich der Mannheimer trotzdem drehen und traf aus kurzer Entfernung zum 4:0 (55.). Die Messe war endgültig gelesen. Noura verpasste zwar später sein Torekonto weiter aufzubessern (69./71.), doch dafür stachen zwei Joker. Die beiden eingewechselten Joseph Olumide und Dragan Peric sorgten gemeinsam für den 5:0-Endstand. Ersterer bereitete sehenswert über die linke Seite vor und Zweiterer netzte ein (80.). Danach sollte nichts mehr passieren.
Der so furios in die Saison gestartete Aufsteiger, der mittlerweile aber nun seit 5 Spielen sieglos ist, hatte über die gesamte Spielzeit nicht den Hauch einer Chance. „Eigentlich hätten wir heute noch ein paar Tore mehr machen müssen“ hatte Hakan Atik dann doch noch einen kleinen Kritikpunkt an die Mannschaft, die in der kommenden Woche mit dem Tabellenletzten TSV Strümpfelbrunn auf den nächsten Neuling trifft.
Verzichten müssen die Mannheimer dann wohl weiter auf ein Quintett: Max Denefleh, Steffen Kochendörfer sowie die drei Stürmer Ugur Beyazal, Niko Pavic und Marc Haffa fallen weiter verletzt oder krank aus. „Trotzdem wird es keine Ausreden geben. Meine Mannschaft ist stark genug auch diese Ausfälle zu kompensieren“, so ein zuversichtlicher VfR-Coach im Hinblick auf die kommenden Spiele.