Sinsheim – Eine Selbstständigkeit im Nebenerwerb sollte gut geplant sein. Viele neue Fragen aus dem Unternehmensleben, die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie das Risiko, den Zeitaufwand zu unterschätzen, erschweren den Start. Die Stadt Sinsheim bietet in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar eine kostenlose Veranstaltung als Starthilfe für die Nebenerwerb-Selbstständigkeit. Angesprochen werden sowohl rechtliche, steuerliche als auch finanzielle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nebenerwerbstätigkeit.
Die Veranstaltung findet statt am 16.01.2017 um 18.00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Oft ist eine Gründung im Nebenerwerb ein erster Schritt, um sich im eigenen Betrieb selbst zu testen. Derzeit sind von den jährlich ca. 10.000 Neugründungen im IHK-Bezirk gut 40 Prozent Gründungen im Nebenerwerb. Deshalb unterstützt die IHK Rhein-Neckar Gründer dabei, diese erste Bekanntschaft mit dem Unternehmertum gut vorbereitet zu beginnen. „Für den Wirtschaftsstandort Sinsheim möchten wir mit dieser Infoveranstaltung viele Mitbürgerinnen und Mitbürger ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit – auch im Kleinen – zu wagen“, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht. Für ihn sei eine „kleine Sinsheimer Nebengründung“ der erste Schritt für eine Vollexistenz: „Mit kreativen Ideen ist die Nebenerwerbs-Selbstständigkeit eine echte Chance für den Test-Start“, so Albrecht weiter.
Selbstständig neben dem Job
In verschiedenen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass das Gründungsgeschehen in Deutschland gegenüber den europäischen Nachbarländern sehr zaghaft ist. Unbeachtet bleiben dabei jedoch die Gründungen im Nebenerwerb, da diese zwar bei der Gewerbeanmeldung statistisch erfasst werden, danach aber in keiner Analyse mehr auftauchen. Dabei ist es für viele Existenzgründer attraktiv, parallel zur eigentlichen Arbeit noch einem Nebenjob in Form des eigenen Unternehmens nachzugehen. Oftmals werden diese Ideen jedoch hauptberuflich nicht weiterverfolgt, da es einfach an der Zeit mangelt, diese voll umzusetzen. Zusätzlich erschweren gesetzliche Vorgaben den Schritt ins Unternehmensleben. In anderen Ländern ist es durchaus gängig, neben seiner abhängigen Beschäftigung mit einem weiteren Standbein Geld hinzuzuverdienen.