Frankfurt am Main – Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker hat am Mittwoch, 9. November 2016, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz den konsolidierten Gesamtabschluss 2015 der Stadt Frankfurt am Main vorgestellt. Dieser ermöglicht die Sicht auf die gesamtstädtische Vermögens-, Ergebnis- und Finanzlage einschließlich der städtischen Gesellschaften und Sondervermögen.
Mit einem Gewinn von 309,4 Millionen Euro präsentierte Becker zum vierten Mal in Folge einen Konzernjahresüberschuss. Dieser befindet sich auf Vorjahresniveau. „Die städtische Großfamilie steht auf stabilen Füßen“, erläuterte der Bürgermeister und Stadtkämmerer und zeigte sich erfreut über das gute Zusammenwirken der städtischen Gesellschaften und Betriebe mit der Kernverwaltung. Die Kernverwaltung mit 175,8 Millionen Euro und der Teilkonzern ABG Holding mit 90,6 Millionen Euro haben auch in diesem Jahr erheblich zu diesem Ergebnis beigetragen. Stabil sind die Ergebnisse der weiteren Teilkonzerne Messe, Stadtwerke und FES. Das Eigenkapital stieg weiter auf 9,95 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote stieg weiter auf 42,7 Prozent.
„Die Rahmenbedingungen haben sich 2016 geändert, wir müssen weiterhin solide und verantwortungsbewusst haushalten und dürfen nicht in Euphorie verfallen“, sagte Becker. Neben den Anforderungen einer dynamisch wachsenden Stadt seien es insbesondere die steigenden Belastungen auf Grund der Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs, die die Ergebnissituation verschlechtern werden. Für Frankfurt am Main hat der Kommunale Finanzausgleich Haushaltsbelastungen von 531 Millionen Euro allein in den kommenden vier Jahren bis 2019 zur Folge. Hinzu kommt der Wegfall der Grunderwerbsteuer, der einen Verlust von bis zu 460 Millionen Euro in den Jahren 2011 bis 2015 bedeutet hat.
Der seit Jahren anhaltende Anstieg des Anlagevermögens setzte sich auch 2015 fort. Neben den bekannten Großinvestitionen wie der fortschreitenden Bebauung des Dom-Römer-Areals mit der Errichtung des Historischen Museums, der Erweiterung des Jüdischen Museums, der Fertigstellung der IGS West und des Verwaltungsgebäudes in der Adam-Riese-Straße sowie der S-Bahn-Anbindung Gateway Gardens sind es eine Vielzahl an Maßnahmen in den Bereichen Wohnungsbau, Bildung und Betreuung, ÖPNV und Verkehr sowie Energieversorgung, die zum stetigen Wachstum des Anlagevermögens in der Stadt Frankfurt am Main beitrugen und weiter beitragen werden, so Becker.
Trotz der weiterhin hohen Investitionen konnten die Kreditverbindlichkeiten inklusive der Verbindlichkeiten aus kreditähnlichen Rechtsgeschäften im Vergleich zum Vorjahr um 44,8 Millionen Euro auf 4,49 Milliarden Euro reduziert werden.
Bürgermeister und Stadtkämmerer Becker zeigte sich erfreut über die Gesamtsituation und sagte: „Der Überschuss, den unsere Großfamilie erwirtschaftet hat, stellt ein erfreuliches Ergebnis dar und zeigt, dass die gesamtstädtische Ergebnislage weiterhin stabil ist. Wir müssen jedoch weiterhin verantwortungsvoll wirtschaften, um Frankfurt am Main für die Bürger und die hier ansässigen Unternehmen auch in Zukunft attraktiv zu erhalten. Erhalt und Ausbau unserer hochqualitativen Grundversorgung und der leistungsfähigen attraktiven Infrastruktur bleibt oberstes Ziel“, so Becker abschließend.