Mainz – Am 10.11.2016 erfolgte die feierliche Eröffnung des nunmehr abgeschlossenen ersten Bauabschnittes der IGS Mainz-Hechtsheim in Anwesenheit von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
Seit dem vergangenen Schuljahr verfügt die IGS Hechtsheim als dritte IGS in Mainz über eine gymnasiale Oberstufe. Die pädagogischen Grundlagen für diesen neuen Abschnitt seien mithin längst gegeben, nun folge auch die bauliche Angleichung, um künftigen Anforderungen gerecht werden zu können. Insgesamt sind drei Bauabschnitte vorgesehen.
„Im ersten Schritt entstanden unter anderem 18 Klassenräume, vier Lehrerstützpunkte, ein Archiv- und ein Putzmittelraum. Zudem erhielt die Schule eine neue Halle, die auch in den Pausen genutzt werden kann. 8,1 Millionen Euro kostete dieser erste Investitionsschritt. Das Land unterstützt die Stadt voraussichtlich mit rund 3,2 Millionen Euro. Für diese Investition in die Bildung und Zukunft unserer Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger bedanke ich mich ausdrücklich – es ist gut angelegtes Geld!“,
unterstrich Oberbürgermeister Michael Ebling.
Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig bezeichnete die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts an der IGS Hechtsheim als einen „Meilenstein für die Schule“. Mit dem nun eingeweihten Bauabschnitt erhalte die Schulgemeinschaft wichtige neue Möglichkeiten, um ihr vielfältiges pädagogisches Konzept umzusetzen.
„Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer brauchen gute Lern- und Arbeitsbedingungen. Deshalb unterstützen wir die Schulträger seit vielen Jahren beim Schulbau – in den letzten fünf Jahren mit mehr als 200 Millionen Euro“,
so die Ministerin und weiter:
„Ich wünsche der IGS Hechtsheim, dass sie als lebendige Schulgemeinschaft die neuen Räume mit Leben füllt und ich wünsche ihr viel Erfolg für den weiteren Aufbau der Schule – im räumlichen wie im pädagogischen Sinne.“
Das Gebäude A wurde umgebaut und erweitert und hat sich in der Fläche nahezu verdoppelt. Eine Galerie verbindet künftig Gebäude A und B miteinander. Vor dem Gebäude B entstand ein „Kopfbau”, in dem zwei Musikräume und ein Materialraum unterkommen – zudem ein weiterer Klassenraum und ein Lehrerstützpunkt. Ein Projekt, das eigentlich zum dritten Bauabschnitt gehört, wurde vorgezogen. Zwischen den Gebäuden B und C entstand schon 2015 ein Aufzug, der diese Gebäude barrierefrei zugänglich macht.
„Nachdem der erste Bauabschnitt planmäßig fertig wurde, folgt nun der zweite Abschnitt mit dem Neubau für die Mensa mit Verwaltung, Schul-Bibliothek und Ganztagesbereich“,
warf Ebling einen Blick in die Zukunft.
„Die Mensa soll übrigens gemeinsam von IGS und Grundschule genutzt werden und allein schon diese Tatsache unterstreicht die optimale Verbindung von Grundschule und weiterführender Schule auf ein und demselben Gelände.“
Die IGS Hechtsheim sei in ihrer pädagogischen Ausrichtung sehr gut aufgestellt. Als Schwerpunktschule lege sie zudem besonderes Augenmerk auf das gemeinsame Lernen von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Zugleich seien Lesekompetenztraining und Literaturstunden fester Bestandteil des Stundenplans der „Projektschule Lesen“. Dabei biete die Schule gemeinsam mit der Stiftung Lesen verschiedene Projekte und Veranstaltungen an. Auch das vielfältige Angebot an Arbeitsgruppen sowie eine Bläserklasse und die Sportförderung belege die weit verzweigte Ausrichtung in der Förderung von vorhandenen Talenten und Neigungen.
„All dies braucht Raum. Und genau aus diesem Grunde wird weiterhin fleißig gebaut. Dafür greifen wir tief in die Stadtkasse – die zu erwartenden Kosten für die ersten beiden Bauabschnitte belaufen sich auf rund 21 Millionen Euro. Wir gehen davon aus, dass das Land Rheinland-Pfalz sich auch an den Investitionen für den zweiten Bauabschnitt tatkräftig beteiligen wird“,
so Ebling.
OB Ebling betonte abschließend:
„Als Schulform ist die IGS angesagt, das beweisen die Anmeldezahlen. Sie überschreiten das Angebot deutlich. Die Diskussion über die vierte Mainzer IGS wird daher weitergeführt.“
An der wachsenden IGS Hechtsheim wird die erste Schülergeneration im Jahr 2018 ihr Abitur ablegen.
Baulicher Hintergrund
Im Jahre 2010 wurde die IGS Hechtsheim eröffnet – sie entstand damals aus dem Zusammenschluss von Theodor-Heuss-Hauptschule und Fritz-Straßmann-Realschule. Seither hat sich die IGS mit großem Einsatz konsequent weiterentwickelt. Die Schule bietet gemeinsam mit der „Stiftung Lesen“ verschiedene Projekte und Veranstaltungen an und nimmt an Wettbewerben teil.
Die Gebäude A, B und C der IGS III werden im Rahmen der vorgesehenen Ergänzungs-/Umbaumaßnahmen zu einem Gebäudekomplex verbunden. Damit einher geht eine verbesserte innere Erschließung sowie die Herstellung der Barrierefreiheit.
Während Gebäude B und C bereits verbunden sind, wurde die Anbindung der beiden Gebäude A und B nun durch den Bau einer zweigeschossigen Eingangshalle ermöglicht, die – neben der Aufnahme der aufgrund der Höhenunterschiede zwischen beiden Gebäuden benötigten Erschließungsrampen – gleichzeitig die Funktion der bisher fehlenden Pausenhalle übernimmt.
Erfolgte Maßnahmen des Bauabschnitts I
• Sanierung und Erweiterung des Gebäudes A mit
– 18 Klassenräumen,
– 4 Lehrerstützpunkten,
– einem Archivraum,
– einem Putzmittelraum und Erschließungsflur
• Ergänzung einer Erschließungshalle: Pausenhalle mit
Erschließungsrampe und Verbindungsgalerie
• Errichtung eines Kopfbaus vor Gebäude B:
– 2 Musikräume,
– Materialräume,
– ein Klassenraum,
– ein Lehrerstützpunkt,
– Aufzug,
– Erschließungsflure und Lüftungszentrale
Bauweise Bauabschnitt I:
• Massivbauweise Stahlbeton, teils Kalksandsteinmauerwerk
• Flachdächer teilweise mit Dachbegrünung
• Außenwandbekleidung Wärmedämmverbundsystem
• Fenster- und Eingangstüren aus Aluminium, im Bereich vom
Glasfassaden als Alu-Pfosten-Riegelkonstruktionen
• Vorgesehener Energiestandard EnEV 2009 -30%
Kosten Bauabschnitt I:
• Gesamtbaukosten BA I: 8,1 Mio. Euro
• Landeszuschüsse BA I: 3,2 Mio. Euro
Ausblick auf Bauabschnitt II/III
Unmittelbar im Anschluss an Bauabschnitt I wird mit dem Abschnitt II (Neubau Mensa mit Verwaltung, Schulbibliothek und Ganztagesbereich) begonnen. Entgegen ersten Planungen stellte sich heraus, dass die ursprünglich vorgesehene Sanierung des Atriumbaus unwirtschaftlich ist. Daher wird ein Ersatzneubau errichtet.
Anschließend erfolgt der Umbau bzw. die Sanierung der Gebäudeteile B und C (Bauabschnitt III). Als Vorabmaßnahme zum BA III wird bereits jetzt in den Sommerferien zwischen den Bestandbauten B und C ein Aufzug eingebaut, um beide Gebäude bereits jetzt barrierefrei erschließen zu können. Die Maßnahme ist erforderlich, da die Schule einen Inklusionsschwerpunkt hat und bereits entsprechende Schülerinnen und Schüler unterrichtet.