Kreis Mainz-Bingen – Während die Digitalisierungspläne von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka deutschlandweit zu Kontroversen führen, ist moderner, IT-gestützter Unterricht längst Standard an den Schulen in Trägerschaft des Landkreises Mainz-Bingen.
Bereits 2004 führte er als einer der ersten Gebietskörperschaften die Netzwerklösungen MNS und ab 2006 MNS+ an weiterführenden Schulen ein. Diese ermöglichen es Lehrern, im Unterricht verwendete Geräte und Programme zentral zu steuern: Beispielsweise können sie auf die Bildschirme und PCs, an denen die Schüler arbeiten, zugreifen, elektronische Klassenarbeiten mit einem Klick freigeben und wieder einsammeln oder den Zugang zu Internetseiten steuern.
„MNS+ erleichtert es im Landkreis derzeit rund 13.100 Schülern und deren Lehrern, mehr als 300 verschiedene Softwareanwendungen im Unterricht einzusetzen. Somit können pädagogische Konzepte komplikationsfrei auf modernste Art und Weise umgesetzt werden“,
erläutern Landrat Claus Schick und der Erste Kreisbeigeordnete Adam J. Schmitt.
Um die Schülerinnen und Schüler mit der Bedienung moderner Medien vertraut zu machen und damit für den (Berufs-)Alltag zu rüsten, investiert der Landkreis zudem nicht nur in interaktive Projektoren, die die klassischen Kreidetafeln an den Schulen ergänzen oder ersetzen: In den vergangenen drei Jahren wurden deutlich mehr als 900.000 Euro in über 1.000 Tablet-PCs und die dazu benötigte IT-Infrastruktur investiert. An den „Tabletschulen“ Gymnasium Nackenheim und der IGS Sprendlingen erhielten ein Teil der Oberstufenschüler und die Lehrer eigene Geräte, die sowohl im Unterricht selber als auch zu dessen Nachbereitung eingesetzt werden können. An anderen Schulen des Landkreises kommen mit Tablets und Access Points ausgestatte Rollkoffer, die flexibel innerhalb der Schule genutzt werden können, zum Einsatz.
In der eigens gegründeten Schul-IT der Kreisverwaltung kümmern sich EDV-Experten um Support, Wartung und Beratung bezüglich der Systeme.
„Know-How im Umgang mit modernen Medien gewinnt im Alltag sowie im Berufsleben zunehmend an Bedeutung. Indem wir unsere Schulen mit modernsten Unterrichtsmitteln ausstatten und alle damit verbundenen Aufgabenstellungen zentral in unserem Haus bündeln, bauen wir als Bildungslandkreis unsere Vorreiterrolle weiter aus“,
freut sich Landrat Claus Schick.