Mannheim – Der auf Deere & Company entfallende Gewinn belief sich im vierten Quartal des Geschäftsjahres (31. Oktober) auf 285,3 Millionen US-$ (Vorjahr 351,2 Millionen US-$) bzw. 0,90 US-$ (US-$ 1,08) je Aktie. Im Geschäftsjahr 2016 erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 1,524 Milliarden US-$ (1,940 Milliarden US-$) bzw. US-$ 4,81 (US-$ 5,77) je Aktie.
Weltweit sanken die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im vierten Quartal um 3 % auf 6,520 Milliarden US-$ bzw. im Geschäftsjahr um 8 % auf 26,644 Milliarden US-$. Dabei beliefen sich die Maschinenumsätze auf 5,650 Milliarden US-$ (5,932 Milliarden US-$) im vierten Quartal bzw. auf 23,387 Milliarden US-$ (25,775 Milliarden US-$) im Geschäftsjahr.
„Trotz anhaltender Konjunkturschwäche in den globalen Agrar- und Land-maschinenmärkten hat John Deere das Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen“, so der Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, Samuel R. Allen. „Hinsichtlich Umsatz und Gewinn gehörte 2016 zu den zehn besten Jahren in der Unternehmensgeschichte, ein achtbarer Erfolg angesichts der Herausforderungen, denen wir auf den Märkten ausgesetzt waren. Dabei wirkten sich die sorgfältige Umsetzung unserer Geschäftspläne, die strikte Kostenkontrolle und der Einfluss des umfangreichen Produktportfolios vorteilhaft auf unser Ergebnis aus. Damit bleibt John Deere auch weiterhin gut aufgestellt, wenn es darum geht, Kunden zu dienen und gleichzeitig in Qualität und Innovation zu investieren und das Wachstum auch in Zukunft zu fördern.
Geschäftsverlauf
Die Umsätze der weltweiten Maschinensparten sanken gegenüber dem Vorjahr im vierten Quartal um 5 %, bzw. im Geschäftsjahr um 9 %. Darin sind bessere Preise im Quartal von 3 Prozentpunkten und im Geschäftsjahr von 2 Prozentpunkten berücksichtigt. Zusätzlich
wirkten sich günstige Umrechnungskurse mit 1 Prozent positiv auf das vierte Quartal aus. Das gesamte Geschäftsjahr wurde von negativen Währungseffekten mit 2 % belastet. In den Vereinigten Staaten und Kanada gingen die Umsätze im vierten Quartal um 14 % zurück, im Geschäftsjahr um 13 %. Außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas stiegen die Umsätze im vierten Quartal um 11 % und sanken um 3 % im Geschäftsjahr, wobei günstige Umrechnungskurse mit 3 Prozentpunkten für das vierte Quartal und ungünstige Effekte von 4 Prozentpunkten im Geschäftsjahr zu Buche schlugen.
Die John Deere Maschinensparten erwirtschaftete im vierten Quartal einen Betriebsgewinn von 354 Millionen US-$ (335 Millionen US-$) bzw. von 1,880 Milliarden US-$ (2,177 Milliarden US-$) im Geschäftsjahr. Der Anstieg im vierten Quartal ist vor allem auf bessere Preise zurückzuführen und wurde teilweise kompensiert durch geringere Liefermengen und Wertberichtigungen für internationale Bau- und Forstmaschinen Fabriken und höhere Produktionskosten. Das Jahresergebnis verschlechterte sich vorrangig aufgrund der geringeren Liefermengen, ungünstiger Umrechnungskurse und einem weniger vorteilhaft zusammengesetzten Produktprogramm. Entlastung brachten höhere Preise, niedrigere Produktionskosten und niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten. Das Jahresergebnis profitierte vom Teilverkauf von nicht konsolidierten Beteiligungen an SiteOne Landscape Supply, Inc.
Der Gewinn der Maschinensparten erreichte im vierten Quartal 185 Millionen US-$ (200 Millionen US-$) und belief sich im Geschäftsjahr auf 1,058 Milliarden US-$ (1,308 Milliarden US-$). Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren belastete ein höherer effektiver Steuersatz im Jahr 2016 die Resultate in beiden Zeiträumen.
Im Finanzierungsgeschäft erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 109,8 Millionen US-$ (153 Millionen US-$) im vierten Quartal bzw. 467,6 Millionen US-$ (632,9 Millionen US-$) im Geschäftsjahr. Der Ergebnisrückgang in beiden Zeiträumen beruhte vor allem auf niedrigeren Zinsspannen, höheren Verlusten bei Restwerten aus Leasingprogrammen und höheren Rückstellungen für Kreditgeschäfte. Positiv wirkte sich auf das Jahresergebnis in 2015 der Verkauf der Ernteausfallversicherungssparte aus.
Erwartungen
Im Geschäftsjahr 2017 dürften die Umsatzerlöse des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 1 % zurückgehen bzw. um 4 % im ersten Quartal gegenüber den gleichen Perioden in 2016. Dabei sind günstige Umrechnungskurse mit 1 Prozentpunkt im Geschäftsjahr bzw. mit 2 Prozentpunkten im ersten Quartal berücksichtigt. Die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge werden im Jahr 2017 voraussichtlich um 1 % sinken. Der auf Deere & Company entfallende Gewinn dürfte sich im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich auf etwa 1,4 Milliarden US-$ belaufen.
Im vierten Quartal 2016 hat das Unternehmen freiwillige Mitarbeiter-Aufhebungsverträge angekündigt, um die Personalkosten zu reduzieren. Die Ausgaben für diese Programme werden in der Periode verbucht, in der die Mitarbeiter die Angebote annehmen. In der Summe belaufen sich die Ausgaben vor Steuern für die Programme voraussichtlich auf 116 Millionen US-$. Davon werden 11 Millionen US-$ im vierten Quartal 2016 und 105 Millionen US-$ im ersten Quartal 2017 verbucht. Im Jahr 2017 werden die Einsparungen durch die Programme auf ca. 75 Millionen US-$ geschätzt.
„Unsere Erwartungen basieren weiterhin auf Leistungsstandards, die deutlich höher sind als bei früheren Konjunktureinbrüchen“, so Allen. „Das zeigt den anhaltenden Erfolg unserer Bemühungen, ein noch widerstandsfähigeres Geschäftsmodell zu entwickeln und ein breiteres Spektrum an Erlösquellen zu erschließen. Gleichzeitig steigern wir die Produktivität weiter und vertrauen darauf, dass wir mit Kostenreduzierungsprogrammen die Ausgaben bis Ende 2018 um 500 Millionen US-$ reduzieren können.“
Allen sieht sich darin bestätigt, dass die Zukunft ausgezeichnete Perspektiven für das Unternehmen und alle Beteiligten bietet und ergänzt: „John Deere befindet sich bei der Umsetzung seiner Wachstumspläne und der Gewinnung neuer Kunden überall in der Welt nach wie vor in einer starken Position. Dank des Engagements unserer Mitarbeiter, Vertriebspartner und Lieferanten können wir unsere Pläne vorantreiben und dazu beitragen, die wachsende Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Wohnraum und Infrastruktur zu befriedigen. Alles in allem sind wir hinsichtlich der gegenwärtigen Entwicklung des Unternehmens zuversichtlich und glauben fest daran, dass es in den nächsten Jahren seinen Kunden und Investoren erheblichen Mehrwert bieten kann.“
Ergebnisse der Maschinensparten
- Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Die Umsätze dieser Sparte gingen hauptsächlich aufgrund geringerer Liefermengen und teilweise kompensiert durch günstigere Umrechnungskurse im Quartal um 5 % und im Geschäftsjahr um 7 % zurück. Im Quartal und Gesamtjahr profitierte die Sparte von besseren Preisen.
Dabei stieg der Betriebsgewinn auf 371 Millionen US-$ (271 Millionen US-$) im vierten Quartal bzw. auf 1,7 Milliarden US-$ (1,649 Milliarden US-$) im Geschäftsjahr. Der Ergebnisanstieg im vierten Quartal beruhte vor allem auf besseren Preisen und wurde belastet durch geringere Liefermengen. Das Jahresergebnis erhöhte sich vor allem durch höhere Preise, geringere Produktionskosten und niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten. Gleichzeitig wirkten sich geringere Liefermengen, ungünstigere Wechselkurse und das weniger umfangreiche Produktprogramm nachteilig aus. Das Jahresergebnis profitierte von einem Gewinn aus dem Teilverkauf der nicht konsolidierten Beteiligung an SiteOne Landscape Supply, Inc. - Bau- und Forstmaschinen. Die Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen sanken im vierten Quartal um 5 % bzw. um 18 % im Geschäftsjahr. In beiden Zeiträumen schmälerten vor allem geringere Liefermengen und höhere Kosten für Verkaufsförderungsprogramme die Ergebnisse.
Im vierten Quartal lag der Betriebsverlust bei 17 Millionen US-$ (Betriebsgewinn 64 Millionen US-$). Im Geschäftsjahr wurde ein Betriebsgewinn von 180 Millionen US-$ erzielt (528 Millionen US-$). Der Rückgang des Betriebsgewinns im Quartal beruhte vor allem auf höheren Kosten für Verkaufsförderungsprogramme, Wertberichtigungen für internationale Fabriken und höhere Produktionskosten. Im Geschäftsjahr schmälerten geringere Liefermengen, höhere Kosten für Verkaufsförderungs-programme das Ergebnis, was geringere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten sowie geringere Produktionskosten teilweise ausgleichen konnten.
Marktlage und Ausblick
- Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Die weltweiten Umsätze des Unternehmens mit Landmaschinen und Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege werden 2017 voraussichtlich um 1 % zurückgehen, wobei günstige Umrechnungskurse mit einem Prozentpunkt berücksichtigt sind. In den Vereinigten Staaten und Kanada werden die Landmaschinenumsätze der Branche 2017 voraussichtlich um 5 bis 10 % niedriger ausfallen. Der Rückgang spiegelt die Auswirkungen niedriger Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe und schwacher landwirtschaftlicher Einkommen wider, die sowohl beim Umsatz mit leistungsstarken als auch kleineren Maschinen zum Ausdruck kommen.
In den EU28-Märkten werden die Branchenumsätze in 2017 voraussichtlich um etwa 5 % zurückgehen, was auf niedrige Erzeugerpreise bzw. landwirtschaftliche Einkommen zurückzuführen ist. In Südamerika werden die Verkäufe von Traktoren und Mähdreschern voraussichtlich um 15 % ansteigen. Grund dafür sind vor allem die verbesserten wirtschaftlichen und politischen Bedingungen in Brasilien und Argentinien. In Asien werden die Umsätze etwa gleich hoch ausfallen bzw. leicht steigen und dabei von höheren Verkäufen in Indien profitieren.
Die Umsätze der Branche mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege werden in den Vereinigten Staaten und Kanada 2017 voraussichtlich stabil bleiben wobei John Deere stärker zulegen wird als die Branche. - Bau- und Forstmaschinen. Die weltweiten Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen werden 2017 um etwa 1 % höher ausfallen, wobei günstige Umrechnungskurse mit einem Prozentpunkt zu Buche schlagen dürften. Der Ausblick beruht auf weltweit geringem Wirtschaftswachstum. Im Forst-maschinenbereich wird für die Branche ein ähnlicher Umsatz wie 2016 erwartet, mit einigen Einschränkungen in Nordamerika.
- Finanzierungsgeschäft. Im Geschäftsjahr 2017 wird der auf Deere & Company entfallende Nettogewinn bei voraussichtlich 480 Millionen US-$ liegen. Dieser Ausblick beinhaltet geringere Verluste bei Restwerten aus Leasinggeschäften, teilweise kompensiert durch geringere Zinsspannen und eine höhere Vorsorge für Kreditausfälle.