Kaiserslautern (ots) – Zum fünften Sicherheitsforum hat das Polizeipräsidium Westpfalz am Donnerstag in den Deutschordensaal nach Kaiserslautern eingeladen, um sich mit Netzwerkpartnern auszutauschen.
Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der stellvertretende Polizeipräsident, Franz-Josef Brandt, begrüßen. Aus Mainz angereist war auch Roger Lewentz, Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz. Er richtete ein Grußwort an das Plenum und unterstrich die Wichtigkeit der Veranstaltung.
Alle zwei Jahre findet das Forum in Kaiserslautern statt, zu dem kommunale Vertreter aus der Westpfalz, aus der Politik und Interessenverbände eingeladen waren.
Terror und internationale Kriminalität stellen die Gesellschaft vor neue Herausforderungen, so der Innenminister. Die Polizei ist auf den Dialog mit Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Begegnungsforen sind deshalb besonders wichtig, um mit den Partnern der Polizei im Gespräch zu bleiben. Dort wo man sich kennt, könne man auch Unsicherheiten begegnen, so Lewentz. Mit einer Aufklärungsquote von über 60 Prozent gehöre Rheinland-Pfalz zu den sichersten Ländern in der Bundesrepublik Deutschland.
Brandt betonte, dass die gemeinsame Sicherheitsarbeit ein wichtiger Baustein kommunaler Kriminalitätsprävention ist. Das Sicherheitsforum biete die Chance zum gemeinsamen Blick über den Tellerrand.
Sicherheit gehöre zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen, so Kai Landes, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Kaiserslautern. Er freute sich, dass die Kreissparkasse wie in den vorangegangenen Jahren Partner und Gastgeber des Sicherheitsforums sein darf. Das Sicherheitsforum genieße im Deutschordensaal bereits eine gewisse Tradition.
Das Sicherheitsforum bot in diesem Jahr den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein breit aufgestelltes Themenportfolio.
Die Professorin Dr. Annette Spellerberg von der Technischen Universität Kaiserslautern ist Spezialistin für Stadt- und Regionalsoziologie. Sie referierte über Chancen und Hemmnisse für die Integration Geflüchteter. Anschaulich stellte sie ihr Thema insbesondere am Beispiel von Flüchtlingsunterkünften in Ballungszentren und in ländlichen Bereichen dar.
Ausgewählte Verkehrssicherheitskonzepte erläuterten Michael Krauß und Arno Noll vom Polizeipräsidium Westpfalz. Schwerpunktthema ihres Referats waren sogenannte „Elterntaxis“ und die Einrichtung von „Hol- und Bringzonen“ an zwei Pirmasenser Schulen.
Zu dem Aufgabenschwerpunkt von Sabrina Kolbe von der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DKF) gehören unter anderem der Einbruchschutz, Flucht und Zuwanderung. Sie referierte über Finanzanreize zum Schutz gegen Wohnungseinbruch und zum Schutz von Flüchtlingsunterkünften als Baustein kommunaler Kriminalprävention.
Am Nachmittag stellte der Diplom Sozialwissenschaftler, Henning van der Brink, die kommunale Kriminalprävention zur Diskussion. Van der Brink hatte in seiner Diplomarbeit Mitglieder eines kriminalpräventiven Rates interviewt und an diversen Forschungsprojekten zum Thema Jugendkriminalität, unter anderem an der Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup, mitgewirkt. Seit drei Jahren ist Van der Brink Redaktionsmitglied der Zeitschrift „forum kriminalprävention“.
Landrat Paul Junker und der stellvertretende Polizeichef, Franz-Josef Brandt, schlossen die Veranstaltung mit der Vorstellung eines Modellprojekts der Kreisverwaltung Kaiserslautern, kriminalpräventive Räte auch auf Kreisebene zu installieren.
Einig waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber, dass auch das fünfte Sicherheitsforum ein wichtiges Instrument des fachübergreifenden Austauschs war, für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger.