Karlsruhe/ Rheinstetten. Vincent Feigenbutz ist zurück – und versucht sich am Gewinn des IBF Continental-Titels seiner Gewichtsklasse, um von dieser Vorstufe aus in Zukunft wieder um Weltmeistertitel kämpfen zu dürfen.
Bis es soweit ist, wird der 21-Jährige am Samstagabend des 3. Dezembers 2016 den 12 Jahre älteren Mike Keta bezwingen müssen. Der gebürtige Albaner Keta gab in der Pre-Pressekonferenz nichts auf den Altersunterschied: „Die Erfahrung ist egal, im Ring muss man jeden Gegner respektieren“.
Das wollen viele sehen – die Veranstaltung in der Ufgauhalle in Rheinstetten, südlich von Karlsruhe, ist ausverkauft. Sowohl Feigenbutz als auch Keta gelten als wenig technickverliebte „K.O.-Maschinen“, die den Gegner ausgezählt auf den Brettern sehen wollen. Inzwischen trainert Feigenbutz unter Trainer Karsten Röwer in Berlin, und dieser scheint auf eine verbesserte Technik des Karlsruhers Feigebutz Wert gelegt zu haben: „Wir haben mehr darauf geachtet, über die Führungshand zu boxen und die Kräfte besser einzuteilen“ – sogar Sparringspartner, die sich bemüht hätten, Ketas Stil zu kopieren, seien im Trainingslager in Slowenien eingesetzt worden.
Feigenbutz selbst blieb bei der groß aufgezogenen Pressekonferenz im Bühnenbereich einer mehrstöckigen Karlsruher Gaststätte wieder eher still – der Boxer ist kein Freund vieler Worte. Dafür waren seine Kollegen und Kolleginnen gesprächiger: Die Griechin Kallia Kourouni, die sich „Pink Tyson“ nennt, ließ verlauten, sie habe spartanisches Blut in ihren Adern. Ihre Gegnerin, die Bosnierin Irma Balijagic Adler machte schon auf der Pressekonferenz einen deutlich austrainierteren Eindruck und gab sich souveräner: „Natürlich glaubt vor dem Kampf jeder, dass er der bessere ist“.
Außerdem dabei: Leon Bauer aus der Südpfalz, der im Kampf direkt vor Feigenbutz gegen den Rumänen Gheorge Sabau antreten wird, es geht um einen IBF-Juniorentitel. „Ich freue mich, meinen Erfahrungstatus erhöhen zu können“ sagte der 18-jährige Hatzenbühler.