Ludwigshafen – Der Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Karl-Heinz Steffens hat sich entschieden, seinen bis zum Ende der Spielzeit 2017/2018 laufenden Vertrag nicht noch einmal zu verlängern. Nach dann neun Jahren intensiver und erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Staatphilharmonie wird Steffens dem Orchester zwar weiterhin verbunden bleiben, nicht jedoch in der bisherigen Funktion.
„Es sind viele persönliche Gründe, die mich zu meinem Entschluss bewogen haben, meine Tätigkeit als Chefdirigent bei der Staatsphilharmonie zum Ende meines jetzigen Vertrags im Sommer 2018 zu beenden.“, so Karl-Heinz Steffens. „Wir haben wunderbare Erfahrungen gemacht und Erfolge gefeiert, ich bin mit unserem Intendanten Michael Kaufmann in viele neue Territorien für das Orchester vorgestoßen. Nun wird es für mich Zeit, mich mehr den hochinteressanten internationalen Aufgaben zu öffnen, die sich mehr und mehr stellen. Sehr gern arbeite ich auch über meinen Vertrag als Chefdirigent hinaus mit der Staatsphilharmonie, stehe insbesondere für Projekte in der Saison 2018/2019 zur Verfügung. Aber wichtig ist mir auch, dass jetzt nicht der Eindruck entsteht, es sei schon vorbei! Noch liegen intensive Monate der gemeinsamen Arbeit mit dem Orchester vor uns, wir haben Großes vor im Rest dieser und auch für die kommende Spielzeit. Darauf freue ich mich!“
Für die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz beginnt damit die Suche nach einem geeigneten Nachfolger, der die erfolgreiche Arbeit von Karl-Heinz Steffens fortsetzt. Prof. Michael Kaufmann: „Wir bedauern es außerordentlich, dass Karl-Heinz Steffens seinen Vertrag nach der Saison 2017/2018 nicht mehr verlängern möchte, wir verstehen aber die Beweggründe für seine Entscheidung. Und auch wenn es für Abschieds-Elogen ja noch viel zu früh ist, ist doch festzuhalten, dass wir ein großes Gefühl der Dankbarkeit für seine dann neunjährige Arbeit bei der Staatsphilharmonie haben. Karl-Heinz Steffens steht synonym für den großartigen Aufschwung, den das Orchester sowohl in der Qualität wie auch in der Beachtung in den zurückliegenden Jahren genommen hat. Die erfolgreiche Strategie, die Staatsphilharmonie zu einer unverzichtbaren Kultureinrichtung in der erweiterten Metropolregion Rhein-Neckar zu machen, ist eng mit seinem engagierten Wirken verbunden. Dass er über seinen Vertrag als Chefdirigent und Generalmusikdirektor hinaus für Projekte des Orchesters zur Verfügung steht, ermöglicht uns eine konsequente Fortsetzung der perspektivischen Entwicklung. Und wir können vor diesem Hintergrund auch mit Zuversicht nach dem bestmöglichen Nachfolger für ihn suchen, um den erfolgreichen Weg des Orchesters fortzusetzen.“
Der intensiven Arbeit von Karl-Heinz Steffens verdankt die Staatsphilharmonie zu großen Teilen sowohl den künstlerischen Aufschwung wie auch den enorm gewachsenen Zuspruch der öffentlichen Wahrnehmung, der sich insbesondere auch in den Formaten MODERN TIMES, BRUCKNER IN DEN DOMEN und dem MUSIKFEST SPEYER zeigt. Unter Karl-Heinz Steffens Ägide ist das ehemalige Pfalzorchester zu einem modernen und hochqualifizierten Klangkörper gewachsen, der über die Pfalz weit in die Metropolregion hinein und weit über sie hinaus wirkt. Als einziges Sinfonieorchester zwischen Heidelberg und Zweibrücken, Mainz und Karlsruhe stellt das Orchester die Versorgung sinfonischer Musik in einer Großregion auf höchstem Niveau sicher. Dass sich der eingeschlagene Weg auszahlt, beweist nicht zuletzt die Auszeichnung mit dem ECHO Klassik als „Orchester des Jahres“ im Jahr 2015.
Karl-Heinz Steffens ist seit der Saison 2009/2010 Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Sein derzeitiger Vertrag endet im Sommer 2018. In der Saison 2018/2019 wird er der Staatsphilharmonie mit zahlreichen Dirigaten verbunden sein und mit Michael Kaufmann die Gestaltung für MODERN TIMES 2018 übernehmen.