Bensheim – Das ehemalige Lighthouse Hotel in Bensheim wird mit heutigem Datum (1.12.) nicht mehr als Notunterkunft für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen genutzt. Mit der Schließung des Hauses kommt die Bergsträßer Behördenleitung ihrem Versprechen nach, die Unterbringung der jungen Menschen in dem ehemaligen Hotel nur als Übergangslösung zu nutzen. Ein Jahr lebten unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im ehemaligen Hotel in der Wormser Straße in Bensheim.
„Dass die Notunterkunft keine Dauerlösung sein sollte, war von Anfang an klar. Der Bezug des früheren Hotels zum 1.12.2015 diente im vergangenen Jahr als Interimslösung, die zur Bewältigung des großen Zustroms von jugendlichen Flüchtlingen notwendig geworden war. Die zentrale Unterbringung an einem Ort, schaffte weiterhin auf die Schnelle Luft, um die Aufgaben zu zentralisieren und einem gewissen Maß an Betreuung gerecht zu werden“, erklärt die zuständige Erste Kreisbeigeordnete.
Insgesamt 75 junge Männer im Alter von 16 bis 18 Jahren, die bis zum Schluss in dem früheren Hotel gewohnt haben, sind dabei ihre Wohnungen, die sich im kompletten Kreisgebiet befinden, zu beziehen. In vier bis fünf Personen großen WGs werden die jungen Erwachsenen zusammenleben. Die Wohnungen wurden von freien Trägern angemietet. „In Anbetracht des angespannten Wohnungsmarktes war es kein einfaches Unterfangen entsprechende Unterkünfte zu finden. Dennoch haben wir nun für alle Jugendlichen einen Platz gefunden“, berichtete Jugendamtsleiter Kai Kuhnert über die Herausforderungen die mit der Findung passenden Wohnraums verbunden waren.
„Das letzte Jahr stellte sich vor allem für das Team des Jugendamtes, die freien Träger der Jugendhilfe, die Stadt Bensheim sowie für alle ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer als eine gewaltige Aufgabe heraus und bescherte den Beteiligten durchaus auch die eine oder andere schlaflose Nacht. Trotz der wenigen Raufereien, ist das Jahr weitestgehend reibungslos und ohne schlimmere Vorkommnisse zu Ende gegangen. Vergehen und Missstände wurden mit Sanktionen bestraft, um die Jugendlichen im Zusammenleben zu disziplinieren“, resümiert Landrat Engelhardt.
„Nach zwölf Monaten kehrt jetzt langsam wieder Normalität in die Arbeit des Jugendamts ein. Ein herzliches Dankschön gilt dabei allen Mitarbeitern und Personen, die die Jugendlichen und die Einrichtung in der vergangenen Zeit betreut haben“, so Landrat Engelhardt, Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz und Jugendamtsleiter Kai Kuhnert unisono.