Heidelberg – Das Weihnachts- und Neujahrsgrußwort 2016/2017 von Herrn Landrat Stefan Dallinger zu den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Weihnachtstage und die „Zeit zwischen den Jahren“ nutzen wir gerne, um zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Eines der dominierenden Themen in 2016 war sowohl bundesweit als auch regional die Flüchtlingsunterbringung. Was der Rhein-Neckar-Kreis hier geleistet hat und noch immer leistet, kann man guten Gewissens als „Kraftakt“ bezeichnen.
Noch immer befinden sich über 5000 Menschen in der vorläufigen Unterbringung und bis Ende des Jahres werden wir sehr wahrscheinlich alle Notunterkünfte geräumt haben. Die nächste große Herausforderung ist indes die Integration der Menschen.
Um Teilhabe und Integration vor Ort zu gestalten und ein friedliches Zusammenleben unter gegenseitigem Respekt zu ermöglichen, sind besonders Sprachkompetenz und Bildung die Erfolgsfaktoren. Als zentrale Herausforderung sehe ich daher den Aufbau eines kreisweiten Bildungsmanagements. Darum kümmert sich im Landratsamt unter anderem die neue Stabsstelle Integration.
Die Bildungskoordinatorinnen und -koordinatoren werden im Rhein-Neckar-Kreis Bildungsangebote für Flüchtlinge erheben, miteinander vernetzen, Angebotslücken aufdecken und bei Bedarf neue Projekte initiieren. So sollen Neuzugewanderte schneller mit geeigneten Bildungsangeboten qualifiziert und in den Arbeitsmarkt integriert werden. Unser Bestreben ist es auf jeden Fall, die Qualifikationen der Flüchtlinge und die Bedürfnisse der Kommunen so zusammenzuzuführen, dass sich diese ergänzen.
Die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge ist aber nur eine von vielen Aufgaben, die unser Landkreis wahrnimmt. Deshalb möchte ich die enormen Investitionen im Bereich der Daseinsvorsorge nicht unerwähnt lassen: Bereits seit einigen Jahren beschäftigt sich der Landkreis intensiv mit dem Thema Digitalisierung und hat mit dem ambitionierten Ausbau der Glasfaserstruktur und der Gründung des Zweckverbands High-Speed-Netz Rhein-Neckar dazu beigetragen, den Kreis zum Vorreiter bei digitalen Infrastrukturen zu machen.
Daneben investiert der Kreis weiterhin kräftig in die Bildung: Der Neubau der Louise-Otto-Peters-Schule in Hockenheim, der Erweiterungsbau der Comeniusschule Schwetzingen oder die kürzlich abgeschlossene Modernisierung der Hans-Freudenberg-Schule in Weinheim zeigen, dass der Rhein-Neckar-Kreis ein verlässlicher Schulträger ist. Die neue „Lernfabrik 4.0“ dürfte dafür sorgen, dass der „Run“ auf die Berufsschulen anhält. Die Schülerzahlen sind nämlich gestiegen: Im Schuljahr 2015/2016 besuchten 11.067 Schülerinnen und Schüler die kreiseigenen Bildungsstätten.
Selbstverständlich genauso wichtig wie die Bildung ist die Gesundheit. Investitionen wie die geplante Erweiterung der Abteilung für Urologie an der GRN-Klinik in Eberbach oder der demnächst beginnende Neubau für das GRN-Betreuungszentrum Weinheim und die Geriatrie sind klare Bekenntnisse zur wohnortnahen, qualifizierten Krankenhausversorgung im Kreis. Auch wenn die angesprochenen Projekte naturgemäß nur ein kleiner Ausschnitt dessen sind, was uns im Landkreis bewegt, dürfte deutlich geworden sein: Der Rhein-Neckar-Kreis ist sehr gut aufgestellt und die Menschen hier können positiv in die Zukunft blicken.
Optimistisch stimmt mich zudem die große Hilfsbereitschaft der hier lebenden Menschen bei der Unterbringung und Integration der Flüchtlinge, wofür ich sehr dankbar bin. Die hauptamtlichen Kräfte in den Städten und Gemeinden, insbesondere die vielen zumeist ehrenamtlich Aktiven in Vereinen, Hilfsorganisationen, Kirchen und örtlichen Gruppen haben Außerordentliches geleistet, um zu helfen. Herzlichen Dank dafür!
Ich hoffe, dass wir uns alle in den kommenden Tagen ein wenig zurücklehnen und den Alltagsstress für kurze Zeit vergessen können. Ihnen persönlich und Ihren Angehörigen wünsche ich frohe und gesegnete Weihnachten. Für das neue Jahr alles Gute, Gesundheit, Glück und Harmonie.