Karlsruhe – Im Stadtgebiet gibt es jetzt drei neue „Blitzer“. Am heutigen Mittwoch, 7. Dezember 2016, gingen die vom Gemeinderat im September beschlossenen kombinierten Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen an der B36/Höhe Sudetenstraße, stadteinwärts, der Gustav-Heinemann-Allee, Höhe Abzweigung L 604, stadteinwärts und der Honsellstraße/Starckstraße, Richtung Norden in Betrieb.
„An diesen drei Knoten waren vom 1. August 2013 bis zum 31. Juli 2016 jeweils zwischen 12 und 15 Unfälle von der Polizei verzeichnet worden, es handelt sich daher um Unfallhäufungspunkte“, erläutert Günter Cranz, Leiter der Abteilung Straßenverkehr im Ordnungs- und Bürgeramt (OA), den Grund der Standortwahl. Die gefahrenen Geschwindigkeiten hatten hierbei eine Rolle gespielt. Das OA hat das Geschwindigkeitsverhalten mit verdeckten Messungen ermittelt und erhebliche Überschreitungen festgestellt. Autofahrerinnen und Autofahrer geben am Ende einer Grünphase häufiger nochmals Gas und überschreiten erheblich die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten um nicht anhalten zu müssen. Hierbei wird auch das Rotlicht der Lichtsignalanlagen häufig missachtet.
„Bei den verdeckten Messungen, die jeweils ein Woche dauerten, waren an den drei Standorten insgesamt rund 20.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt worden, die die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens zur Folge gehabt hätten. Die Spitzenwerte betrugen 170 Stundenkilometer bei erlaubten 70 auf der Gustav-Heinemann-Allee, 144 bei erlaubten 70 auf der B 36 und 125 bei erlaubten 50 Stundenkilometern an der Honsellstraße. „An dieser Stelle wären in rund 1.200 Fällen Fahrverbote die Rechtsfolge der Überschreitungen gewesen“, teilt Günter Cranz mit.
Die Stadtverwaltung ist davon überzeugt, dass durch die Installation der neuen Anlagen mit den permanenten Rotlicht- Geschwindigkeitskontrollen die beiden Kreuzungsbereiche und der Fußgängerüberweg sicherer werden.