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Dr. Ernst Lichtenberg überreichte der Reha-Forschungspreisträgerin Judith Krämer (5.v.r.) die Urkunde. Dr. Daniela Ohlendorf nahm für die erkrankte Stipendiatin Kyra Stein die Urkunde entgegen. (Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach)

Bad Kreuznach  – Das Risiko bei einer Rehabilitation (Kur) in Bad Kreuznach mit multiresistenten Erregern (MRE) in Berührung zu kommen liegt bei etwa einem Prozent.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von 845 Patienten (bakteriologische Abstriche) in der Dr. Karl-Aschoff-Klinik, der Drei-Burgen-Klinik, der Nahetalklinik und der Psychosomatischen Fachklinik St. Franziska-Stift. Für diese Arbeit vergab das Kuratorium der Wirtschaftsförderung des Landkreises Bad Kreuznach den mit 5000 Euro dotierten Reha-Forschungspreis 2016 an Judith Krämer. Die 24 Jahre alte Medizin-Studentin der Uni Mainz, die derzeit in Dijon (Frankreich) studiert, untersuchte das Spektrum der Häufigkeit bei sechs verschiedenen medizinischen Indikatoren.

Glückwünsche für die Preisträgerin gab es auch von Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, Mitglied des Kuratoriums: „Der Gesundheitssektor ist in Stadt und Landkreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der Preis stärkt unsere Stellung auch auf dem Feld der Forschung.“ Bei ihrer Arbeit wurde Judith Krämer von Professor Dr. Andreas Schwarting, Universität Mainz und ACURA-Rheumazentrum Rheinland-Pfalz Bad Kreuznach, begleitet. Die Vorgaben, die das Robert Koch Institut für Krankenhäuser festgelegt hat, müssen für die Reha-Einrichtungen überarbeitet werden, so Schwarting.

Das mit 5000 Euro dotierte REHA-Forschungsstipendium 2016/17 geht an Kyra Stein (24), Goethe-Universität Frankfurt. Wegen Erkrankung konnte sie an der Preisverleihung nicht teilnehmen. Ihre Lehrerin, die Privatdozentin Dr. Daniela Ohlendorf und Oma Zabar, Chefarzt der Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim, erläuterten die retrospektive Studie „Lungenfunktionsparameter bei Patienten mit Adoleszenter Idiopathischer Skoliose (AIS) im Verlauf der rehabilitativen Therapie nach Schroth (SIR). Seit Jahrzehnten werden in der Asklepios-Katharina-Schroth-Klinik Patienten mit umformenden Wirbelsäulenerkrankungen behandelt. Die Aufnahme- und Abschlussgespräche von 300 Patienten sind hervorragend dokumentiert. Diesen bislang ungenutzten Datensatz für therapeutische Zwecke nutzbar zu machen, ist das Ziel dieses Projektes, heißt es in der Beschreibung. Der Erfolg dieser Behandlung lässt sich über eine erhöhte Lungenkapazität „deutlich verbessern“, so Zabar.

Dem Kuratorium zur Vergabe des Reha-Forschungspreises und des Reha-Forschungsstipendiums gehören an: Vorsitzender Dr. Ernst Lichtenberg (Leiter Gesundheitsamt), Landrat Franz-Josef Diel, Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, Peter Scholten (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Rhein-Nahe), Prof. Dr. Andreas Schwarting, ACURA Rheumazentrum Rheinland-Pfalz, Dr. Hans Jöckel, Sanitätsrat und Badearzt, Prof. Dr. Heinz Rüddel, Omar Zabar, Asklepios Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim, Thomas Braßel, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Bad Kreuznach