Frankfurt (ots) – Seit geraumer Zeit konnte die Frankfurter Polizei zunehmende Beschwerden, aber auch Sorgen seitens Anwohnern, Geschäftstreibenden und Pendlern über die Zustände im Bahnhofsviertel aufnehmen.
Dies führte bereits zu Beginn des Jahres 2016 zu einer Ausweitung bestehender polizeilicher Maßnahmen in diesem öffentlichen Raum. Die zahlreich durchgeführten Kontrollen und Razzien hatten zwar eine positive Wirkung hinsichtlich allgemeiner Kriminalität, wie beispielsweise ein Rückgang von Diebstahlsdelikten. Eine nachhaltige Wirkung auf die Drogenszene entwickelte sich hieraus jedoch nicht. Feststellbar waren darüber hinaus eine zunehmende Aggressivität der Drogendealer gegenüber den Einsatzkräften sowie ein deutlicher Anstieg der Widerstandshandlungen dieser Personengruppe.
Nunmehr hat die Frankfurter Polizei mit einem erweiterten Einsatzkonzept und mit zusätzlichem Personal ihre Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Bahnhofsviertel seit Jahresbeginn deutlich intensiviert. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts ist die sogenannte Besondere Aufbauorganisation (BAO).
Ziel der BAO ist es, die Kriminalität zurückzudrängen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Seit zwei Wochen sind tagtäglich ca. 100 Polizeibeamtinnen und -beamte zusätzlich zu den Kräften des 4. Polizeireviers im Einsatz, um dadurch die Dauerpräsenz operativer Kräfte im Bahnhofsviertel zu erhöhen. Eine maßgebliche Neuerung zur Erhöhung der Sicherheit im Bahnhofsgebiet ist unter anderem, dass bereits der Besitz von geringen Mengen von Betäubungsmitteln bei Rauschgifthändlern zu strafrechtlichen Konsequenzen führen soll. Die zielgerichtete Koordination der eingesetzten Polizeikräfte erfolgt durch eine Polizeioberrätin bei der Polizeidirektion Mitte.
Seit Beginn der BAO wurden durch das PP Frankfurt 5275 Einsatzstunden und durch die Bereitschaftspolizei 2453 Einsatzstunden geleistet, also insgesamt 7728 Einsatzstunden durch die hessische Polizei. In dieser kurzen Zeit sind bereits 1877 Personen kontrolliert worden. Es wurden 204 Strafanzeigen erstattet und es erfolgten in 142 Fällen Sicherstellungen von Betäubungsmitteln aller Art.
Zusammenfassend ist hervorzuheben, dass die Maßnahmen zwischen den Sicherheitspartnern wie der Bundespolizei, der Stadt Frankfurt (insbesondere Ausländeramt und Ordnungsamt) und der Deutschen Bahn darauf abzielen, die Kriminalität durch die tägliche Präsenz am und um den Bahnhof sowie durch qualifizierte täterorientierte Ermittlungen zurückzudrängen, um dem Anliegen der Bürgerinnen und Bürger nach mehr Sicherheit gerecht zu werden. Die Polizei Frankfurt trägt durch die Besondere Aufbauorganisation zur nachhaltigen Verbesserung der Situation im Bahnhofsviertel bei – sowohl repressiv, als auch präventiv.