Mannheim – Im Waldpark stehen im Laufe der nächsten Woche forstliche Pflegearbeiten und Holzfällungen an. Fachleute aus dem Mannheimer Forstamt werden in zwei Bereichen arbeiten: zwischen Hochwasserdamm und Schlauchgraben sowie zwischen Hochwasserdamm und Fohlenweide. Waldbesucher werden gebeten, die Sperrungen zu ihrer eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten.
Wie in jedem Wald, werden die Bäume im Waldpark forstwirtschaftlich genutzt. Daher werden die Arbeiter unter anderem 10-20 Eschen fällen. Das oberste Ziel der Mannheimer Förster ist es, den Wald zu erhalten. Sie fällen daher immer nur so viele Bäume, wie im gleichen Zeitraum nachwachsen. Ein sinnvolles und nachhaltiges Prinzip, denn Wälder sind unverzichtbar für den Naturschutz, den Klimaschutz, das Grundwasser und die Naherholung.
Naturschutz ist wichtig
Durch die Baumfällung entsteht neuer Platz. Diesen Platz nutzen Forstrevierleiter Norbert Krotz und sein Team, um junge Eichen zu pflanzen. Eichen sind wichtig für viele geschützte Tier- und Pflanzenarten, die im Waldpark leben – wie beispielsweise der Heldbock. Dieser Käfer ist unter Naturschützern als echte Seltenheit bekannt. „Eichen sind eine extrem lichthungrige Baumart“, erklärt Krotz. „Sie brauchen Platz, um wachsen zu können. Wir pflanzen sie dort, wo die Eschen gefällt werden, denn hier bekommen sie genug Sonne“.
Krotz und sein Team achten auf einen gesunden, artenreichen Wald. Sie räumen den Waldpark nicht vollständig auf, sondern lassen an bestimmten Stellen gezielt Holz verrotten. Auch dieses sogenannte Totholz ist ein Baustein für den Naturschutz, viele Tierarten sind darauf angewiesen.
Siegel für nachhaltige Waldwirtschaft
Mannheims Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet und haben deshalb im Oktober erneut das PEFC-Gütesiegel erhalten. PEFC steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“, ein „Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen“. Das PEFC-Siegel garantiert eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung und den Erhalt biologisch vielfältiger Wälder.