Sandhausen – Im letzten Heimspiel der Hinrunde 2016/17 am kommenden Sonntag, 13:30 Uhr, empfängt der SV Sandhausen den FC Würzburger Kickers. Jenen Aufsteiger, der nicht nur zu den besten Auswärtsteams der Liga gehört, sondern mit 23 Punkten auch einen Zähler vor dem SVS rangiert. „Würzburg ist kein typischer Aufsteiger. Sie sind sehr lauf- und zweikampfstark, stehen extrem kompakt und verfügen darüber hinaus über starke Individualisten“, ist sich SV-Trainer Kenan Kocak der schweren Aufgabe bewusst. „Elia Soriano hat schon fünf Treffer erzielt und Nejmeddin Daghfous ist einer der technisch besten Spieler der Liga“. Aber auch David Pisot und Junior Diaz sorgen für das Gleichgewicht zwischen individueller Klasse und mannschaftlicher Geschlossenheit. Hinzu kommt die Standardstärke der von Ex-Profi Bernd Hollerbach trainierten Unterfranken.
Bange machen lässt sich Kocak davon aber auf keinen Fall: „Natürlich war die Stimmung nach dem Sieg in Nürnberg sehr sehr gut. Aber wir haben das Spiel zügig aufgearbeitet und anschließend den Focus voll auf Würzburg gelegt.“ Mit einer fast komplett verletzungsfreien Mannschaft hat er quasi die freie Auswahl. So sind Markus Karl und Daniel Lukasik zwar die ersten Anwärter, um den gesperrten Kapitän Stefan Kulovits zu vertreten, aber der Trainer legt großen Wert auf die Eindrücke aus den Trainingseinheiten. Dies trifft auch auf eine mögliche Rückkehr von Thomas Pledl zu: „Wenn Toni gut trainiert und vielleicht sogar noch eine Schippe drauflegt, spielt er, wenn nicht, dann nicht!“ Moritz Kuhn zeigte unter anderem mit seiner Torvorbereitung in Nürnberg, dass er eine Alternative sein kann. „Wir werden unseren Matchplan erstellen und gut vorbereitet ins Spiel gehen“, wirkt Kocak zuversichtlicht.
Im Profifußball ist es der erste Vergleich zwischen beiden Mannschaften, wie Geschäftsführer Otmar Schork bestätigt: „Wir haben bislang nur Freundschaftsspiele gegeneinander ausgetragen. Und da haben wir uns meist gegen die kompakte Defensive und Robustheit der Kickers schwer getan.“ Ob dies vor den erwarteten 5.000 Zuschauern am Sonntag auch so sein wird bleibt abzuwarten. „Das ganze Team: Mannschaft, Trainer, Betreuer sind gierig, gallig darauf das Spiel zu gewinnen. Dafür gehen wir an unsere Grenzen und darüber hinaus“, sagt Kocak überzeugt. Klingt nach einem sehr interessanten Fußballspiel.