Kreis Germersheim – „Es ist endgültig: Anfang Dezember hat nun auch der Bundestag den Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossen und damit den Bau der 2. Rheinbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe definitiv im „vordringlichen Bedarf“ eingestuft“, begrüßt Landrat Dr. Fritz Brechtel den Beschluss. Das bedeutet, dass das Projekt von Bundesseite höchste Priorität bei der Finanzierung hat und „dass die Länder Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am Zug sind“. Brechtel fordert beide Landesregierungen dazu auf, die seit 2011 laufenden Planfeststellungsverfahren endlich zum Abschluss zu bringen: „Wir brauchen dringend eine zweite Rheinbrücke, damit sich unsere Region auch in Zukunft positiv entwickelt.“
Käme es zu einer plötzlichen Sperrung der Rheinbrücke bei Wörth, müsste der Verkehr über die Brücken bei Germersheim und über Frankreich umgeleitet werden. Für Pendler und Lkw entstünden große Umwege und enorme zeitliche Probleme. „Dass dieses Szenario nicht aus der Luft gegriffen ist, wissen die Verantwortlichen Stellen seit vielen Jahren“, so Brechtel, „Die Brücke ist seit Jahren überlastet, eine Generalsanierung steht bevor. Bei einem Unglücksfall müsste die Brücke ggf. sofort gesperrt werden. Und dabei ist die Rheinbrücke Wörth – Karlsruhe wirtschaftliche Hauptschlagader und Nadelöhr unserer ganzen Region.“
Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 stellt als wichtigstes Instrument der Verkehrsinfrastrukturplanung des Bundes die verkehrspolitischen Weichen für die kommenden 10 bis 15 Jahre. Er betrachtet dabei sowohl die Bestandsnetze als auch Aus- und Neubauprojekte auf Straße, Schiene und Wasserstraße.