Mainz – Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte hat den Wirtschaftsausschuss darüber informiert, dass die Stadt beabsichtigt, der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz beizutreten.
Sitte:
„Hier eröffnen sich neue Chancen für Mainzer Unternehmen im mittelständischen Sektor.“
Anlässlich der Spitzenkonferenz „Made in China 2025 meets deutsche Industrie 4.0“ im Sep. 2015 in Foshan wurde die Etablierung einer Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz von den beiden Regierungen angeregt. Während der Hannover-Messe im April 2016 fand die Gründungskonferenz der Industrieallianz mit elf chinesischen (Foshan, Jiangmen, Zhuzhou, Zhaoqing, Jieyang, Yunfu, Jiaozuo, Nanning, Taizhou, Guiyang, Liuzhou) und sieben deutschen Städten (Aachen, Köln, Wuppertal, Ingolstadt, Rüsselsheim, Raunheim, Kelsterbach, Nürnberg) statt.
Durch die Industriestädteallianz sollen Industriestandorte und Städte mit industrienahen Dienstleistungen beider Länder miteinander vernetzt werden und Synergieeffekte genutzt werden. Ziel der Industriestädteallianz ist es, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Unternehmen sowie Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen zu vertiefen und zu fördern und gemeinsam wirtschaftliche Wachstumsfelder zu erschließen. Darüber hinaus sollen durch die Industriestädteallianz gegenseitige Investitionen und finanzielle Beteiligungen gefördert sowie Technologien in beiden Ländern ausgetauscht werden.
Als künftiges “Tool“ wird eine „Unternehmensdatenbank für Investitionszusammenarbeit der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz“ aufgebaut werden.
Die Informationsdatenbank bietet einen systematischen Überblick über die Eckdaten (Städteeigenschaften, industrielle Vorteile, Grundlagen auswärtiger Zusammenarbeit, Kooperationsvorstellungen und Projekte) der jeweiligen Mitgliedsstädte und Unternehmen.
Der Wirtschaftsdezernent sieht vielfältige Vorteile für Mainzer Unternehmen, wenn die Stadt der Allianz beitritt. So ermögliche die Allianz den einfachen und direkten Austausch zwischen deutschen und chinesischen Mitgliedsstädten sowie zwischen ihren Unternehmen. Dabei liege der Focus auf der intensiven Zusammenarbeit der Wirtschaft, des Handels sowie von Wissenschaft und Forschung. Insbesondere mittelständischen Mainzer Unternehmen eröffne sich dadurch ein Zugang zu den chinesischen Märkten für Export und Import, Kooperationen und Know-how-Transfer.
Darüber hinaus verfügten die chinesischen Mitgliedsstädte über ein umfangreiches und vielfältiges Branchenportfolio, das für deutsche Unternehmen von großem Interesse sei.
Sitte:
„Die Allianz stellt keine Konkurrenz zu bestehenden Städtepartnerschaften nach China dar, sondern ist eher als eine “optimale“ Ergänzung anzusehen. Die Teilnahme kostet die Stadt nichts.“
Noch in diesem Jahr werde die Stadt ihren Entschluss zum Beitritt in die Allianz mitteilen und den offiziellen Antrag stellen.