Kaiserslautern – Alljährlich im Dezember findet auf Einladung der Reichswaldgenossenschaft Kaiserslautern (RWG) rund um das Stiftswalder Forsthaus eine Waldbegehung mit Vertretern des US-Militärs statt.
Neben der Kontaktpflege dient dies auch der Aufklärung darüber, wie das Forstamt Kaiserslautern den Reichswald bewirtschaftet und welche Bedeutung der Reichswald für die Reichswaldgemeinden und deren Bewohner hat.
Erstmals wurde in diesem Jahr ein Unkostenbeitrag erhoben, der – so der Beschluss der Verwaltungskommission – für einen guten Zweck verwendet werden soll. Daher entschlossen sich die Reichswalddeputierten den Erlös dem Weissen Ring e. V., Außenstelle Kaiserslautern, für das Projekt „Weg und Wald der Hoffnung“ zur Verfügung zu stellen. Die Außenstelle Kaiserslautern des Weissen Rings betreut in diesem Jahr das 1.000-ste Opfer. Zu diesem Anlass – und um das 40-jährige Bestehen des Vereins symbolisch zu untermauern – setzt Außenstellenleiter Anton Müller ein bundesweit einzigartiges Zeichen: 1.000 Bäume werden in vier speziell dafür vorgesehenen Waldflächen in der Region angepflanzt. Mit der Zeit können die Bäume wachsen und sich entfalten, kann ein Wanderweg zu einer von Bäumen gesäumten Allee werden. Der „Weg und Wald der Hoffnung“ wird damit zum Symbol für Opfer von Kriminalität, für die es auch Auswege aus ihrer verzweifelten Lage gibt und Perspektive für erneute Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Der Vorsitzende der Verwaltungskommission der RWG, Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, und Forstamtsleiterin Dr. Ute Fenkner-Gies, konnten 520,00 € an Anton Müller überreichen. Damit, so Müller, wird bereits nach wenigen Monaten das gesteckte Ziel, nämlich 200 Bäume jährlich, erreicht. Er hoffe, so Müller weiter, dass auch in den nächsten vier Jahren die Unterstützung nicht abreiße, so dass dann in spätestens fünf Jahren die angestrebten 1.000 Bäume gepflanzt sind.
Gerne, so Weichel, unterstützt die RWG das Projekt des Weissen Ring e. V. Dies nicht nur wegen der ökologischen Bedeutung des Projektes, sondern insbesondere um den Blick auf die Opferhilfe des Weissen Ring zu lenken. Nur all zu oft stünden die Täter und nicht die Opfer im Fokus der Öffentlichkeit, so Weichel weiter.
Der Vorsitzende der Verwaltungskommission bedankte sich bei Müller für die Durchführung des einzigartigen Projektes und bei Dr. Fenkner-Gies für die Unterstützung bei der jährlichen, winterlichen Waldbegehung sowie für die übernommene Patenschaft für den „Weg und Wald der Hoffnung“.