Kirchheimbolanden – Beim diesjährigen Weihnachtskonzert in der Stadthalle präsentierte sich der Göllheimer Pop- und Gospelchor „Spirit in Motion“ von seiner weihnachtlichen Seite. Mit „Christmas Spirit“, so der Titel des Programms, zeigten die Laienkünstler ein buntes Programm, maßgerecht zugeschnitten auf die vorweihnachtliche Zeit.
Gleich zu Beginn wurde es besinnlich. Mit Brian Adams Titel „Something about Christmas Time“ , dargeboten von vier Chorsängerinnen, begann der Abend und während sich die Bühne mit den Sängerinnen und Sängern füllte, setzte auch der Chor und die Band ein. Sehr besinnlich war es auch bei „A star is shining tonight“. Hier zeigte der Chor seine Leidenschaft mit einem stimmigen Gesang und Leidenschaft, die beim Publikum ankam. Danach ging es zurück in die Zeit von Bing Crosby. Bei „Do you hear what I hear“ überzeugte der Wechsel zwischen Solistinnen und dem Chor. Einen außergewöhnlichen Marsch durch verschiedene Tonarten und Harmonien unternahm der Chor bei „In dulci Jubilo“. Hier zeigten die Band und der Chor, wie man historisches Liedgut in einen modernen Sound umwandeln kann. Spätestens hier zeigte sich, dass der Chor offenbar zusammenschmiedet wurde. Anfang November waren sie nämlich für zwei Tage in einem Tonstudio und machten Aufnahmen für ihre erste „Christmas Spirit“-CD. Chorleiterin Christine Franz ist es gelungen, einen harmonischen Klagkörper zu schaffen, der Klasse hat. Manfred Müller und Dagmar Bürcky-Bernhard, nahmen zwischendurch das Mikrofon in die Hand und moderierten den Abend auf ihre ganz spezielle Art und Weise.
Natürlich durfte auch die Titelmelodie zu dem Märchen „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ nicht fehlen. In der Kirchheimbolander Stadthalle natürlich in original tschechischer Sprache.
Gänsehautfeeling herrschte bei Leonhard Cohens Klassiker „ Halleluja“. Klasse!
Der Pop- und Gospelchor „Spirit in Motion“ gastierte zum dritten Mal in Kirchheimbolanden und nach dem Weihnachtskonzert im vergangenen Jahr haben die Veranstalter auf einen regionalen Chor gesetzt, den man erleben muss. So erklärt sich das starke Interesse an den Karten für diesen Abend.
Irische Klänge, bei denen vor allem die beiden Geiger Sofia Bender und Jan-Niclas Folz in die Seiten griffen, wurden natürlich durch die Band (Jesse Carnduff am Bass, Joshua Geiger an der Gitarre und Sebastian Schmidt am Schlagzeug) unterstützt und der Chor spielte hierbei ein stimmiges Orchester.
Lustig wurde es zu Beginn der zweiten Konzerthälfte. Mit Udo Jürgens Beschreibung „Merry Christmas allerseits“, bei der der Stress vor der Weihnacht auf die Schippe genommen wird, hatten viele der Sänger ihren Soloeinsatz. Dem Publikum gefiel das.
So richtig Fahrt nahm der Chor bei „We need a little Christmas“ auf, wobei auch hier der Marsch durch verschiedene Tonarten dem Lied eine ganz besondere Klasse verleiht. Besinnlich wurde es hingegen bei „Breath of heaven“. Ebenfalls besinnlich war „Christmas Canon“, wobei auch hier Solisten und Chor, perfekt aufeinander eingespielt waren. Natürlich dufte bei diesem Stück die klassischen Rockelemente nicht fehlen, die die Herren an den Gitarrensaiten meisterhaft in tonisierten. Nach Amerika der späten 1950er Jahre ging es dann bei „Jingle bell rock“. Dieser Swing Klassiker des Amerikaners Bobby Helms verbreitete gute freudige Stimmung. Zum Schluss des Abends gab es noch einmal einen Ausflug in die amerikanische Filmwelt und die Titelmelodie des Disneyfilms „Die Eiskönigin“ löste Begeisterung beim Publikum aus. Bei der Zugabe wurde der Wunsch nach einer weißen Weihnacht mit „I’m dreaming of a white Christmas“ besungen, bevor es noch einmal richtig fetzig auf der Bühne wurde. Claudia Dhom trat aus dem Chor hervor und entpuppte sich als begnadete Gospelsingerin. Mit „Oh Happy Day“ schloss der kurzweilige und interessante Konzertabend in der kleinen Residenz.