Ingelheim – In der Nacht zum 20. Dezember brannte eine Wohnung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Johannes-Calvin-Straße im Stadtteil West aus. Es gab eine schwerverletzte Frau.
Etwa 100 Bewohner mussten kurzzeitig evakuiert werden. Sie kamen ins Mehrgenerationenhaus, wo sie von Sanitätern, einem Notfallseelsorger und den Kirchen betreut werden. „Die Hilfsbereitschaft war sofort sehr groß, die Köchin des Mehrgenerationenhauses bekam es irgendwie mit und stand um 4 Uhr früh plötzlich in der Küche und machte Frühstück für die Evakuierten. Anwohner aus der Straße brachten den Feuerwehrleuten heißen Kaffee“ freut sich der Wehrleiter Hans-Peter Stoffel.
Glücklicherweise konnten die Menschen aus zwei der Hauseingänge heute morgen wieder in ihre Wohnungen zurück. Leider dürfen die Bewohner in zwei der hauptsächlich betroffenen Hauseingänge nicht zurückkehren. Weder Gas, Wasser noch Strom können genutzt werden, die Gefahren sind zu groß. Ein Statiker ist vor Ort und begutachtet den Schaden im Dachstuhl, der Brandermittler forscht nach den Ursachen.
Die meisten Familien können vorübergehend in städtischen Wohnungen untergebracht werden. Für 23 Einzelpersonen sucht die Stadt Ingelheim geeignete Unterkünfte für die nächsten Wochen oder vielleicht sogar Monate und bittet die Ingelheimer um Mithilfe: wenn Sie eine kleine Wohnungen haben, die Sie kurzfristig und kurzzeitig an die Stadt Ingelheim vermieten können, melden Sie sich bei Andreas Klumb, Tel. 06132-782-157.
Spenden werden nicht benötigt, die Habe der Menschen ist weder verbrannt, noch vom Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen.
Oberbürgermeister Ralf Claus engagiert sich persönlich sowohl im Mehrgenerationenhaus als auch vor Ort:„ Die Menschen sind trotz allem sehr gefasst. Die ganze Rettungsaktion wurde generalstabsmäßig durchgeführt und hat reibungslos funktioniert. Dafür ein Dank an die Feuerwehr Ingelheim und den Wehren aus Bingen und Gau-Algesheim. Immerhin waren etwa 160 Helfer vor Ort“.