Kaiserslautern/Alzey – Mit der Zustimmung zum Haushaltsplan und zur Haushaltssatzung für das Jahr 2017 hat die 53. Verbandsversammlung des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) am 21. Dezember 2016 in Alzey die finanziellen Grundlagen für die Angebote im Schienenpersonennahverkehr im südlichen Rheinland-Pfalz gelegt.
Im kommenden Jahr sind von den etwa 227 Mio. € aus Regionalisierungsmitteln des Bundes, welche durch das Land Rheinland-Pfalz an den ZSPNV Süd weitergeleitet werden, rund 99 % für die Finanzierung der Nahverkehrsangebote auf der Schiene sowie der BusRegiolinien vorgesehen.
Mit diesen Mitteln werden die Zuschüsse an die verschiedenen Eisenbahnunternehmen (DB Regio, vlexx, trans regio, die AVG und die RNV) für den Betrieb der S-Bahnen und Stadtbahnen sowie Regionalbahnen und Regionalexpresszüge gezahlt. Auch für die BusRegiolinien abseits der Schiene bekommen die Busunternehmen vertraglich vereinbarte Gelder, wenn auch in verhältnismäßig sehr geringem Umfang.
„Mit der Einigung zwischen Bund und Ländern über die künftige Höhe der sogenannten Regionalisierungsmittel haben wir für die nächsten 15 Jahre Planungssicherheit für den Nahverkehr auf der Schiene bekommen und können weiterhin diese Gelder sehr effektiv für die Bestellung von Verkehrsleistungen nutzen. Wir sorgen so mit dem Rheinland-Pfalz-Takt für ein hohes Maß an Mobilität in den Verdichtungsräumen und im ländlichen Raum“
erklärt Verbandsvorsteher Landrat Dr. Hirschberger.
In diesem Zusammenhang macht er deutlich, dass der ZSPNV Süd sehr gut auf die Reaktivierung der Strecke Homburg – Zweibrücken vorbereitet ist:
„Wenn beide Länder eine Einigung über die Investitionen erzielt haben, werden wir umgehend mit der DB Regio als S-Bahnpartner die Gespräche über die betrieblichen Rahmenbedingungen führen. Wir haben im seit dem Fahrplanwechsel vor zehn Tagen gültigen neuen S-Bahn-Vertrag die nötige rechtliche Vorsorge getroffen“,
so der Kuseler Landrat.
Vorbereitungen für den S-Bahn-Vertrag zwischen Mannheim und Mainz laufen auf Hochtouren
In enger Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg und dem VRN als Aufgabenträger des Schienennahverkehrs im südhessischen Landkreis Bergstraße laufen derzeit die Vorbereitungen für die Vergabe des Vertrages der zweiten S-Bahnstufe auf Hochtouren.
Um Risiken zu vermeiden und finanzielle Vorteile zu erzielen, haben sich alle drei Partner gemeinsam dazu entschlossen, den Betriebsstart der S-Bahnen auf den Strecken von Karlsruhe nach Mannheim, von Mannheim nach Bensheim und in Richtung Biblis sowie von Heidelberg in den Kraichgau auf das Jahr 2020 zu verschieben. Insbesondere die Fahrzeugindustrie hat deutlich gemacht, dass vorher eine reibungslose Betriebsaufnahme nicht möglich sei.
Für die rheinland-pfälzische Strecke Mannheim – Mainz ändert sich am bisherigen Zeitplan nichts: Ab Dezember 2017 kommen dort redesignte und barrierefreie Elektrotriebwagen zum Einsatz, die baugleich zu den S-Bahnfahrzeugen auf den Linien S 1-4 sind. Ab Dezember 2021 werden diese Fahrzeuge durch Neufahrzeuge ersetzt, was dem bisherigen Zeitplan entspricht“, erläutert Dr. Hirschberger.
Regionalexpress Koblenz – Kaiserslautern gut gestartet
Aus betrieblicher Sicht erfreulich gut gestartet ist nach Auffassung des Zweckverbandes die neue Regionalexpressverbindung zwischen Kaiserslautern und Koblenz.
„Die Betriebsaufnahme des neuen RE17 Kaiserslautern Hbf – Koblenz Hbf ist unproblematisch erfolgt. Der RE17 fährt seit Sonntag letzter Woche fast störungsfrei und – mit einer Pünktlichkeitsquote von 96 %, was ein sehr guter Wert ist“,
erklärt Michael Heilmann, Direktor des Zweckverbandes.