Deidesheim – Der erste Jahrgang der Oberstufe ist zum Schuljahr 2014/2015 gestartet, doch schon zuvor war klar: Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Deidesheim/Wachenheim braucht mehr Platz. Am Standort Deidesheim sind daher umfangreiche Um- und Anbauten geplant. Los geht’s im kommenden Jahr.
1098 Quadratmeter Hauptnutzfläche, zuzüglich Verkehrsflächen und Technikräumen – das ist der neu zu errichtende Raumbedarf für die IGS in Deidesheim dank Oberstufe. Dafür muss nicht nur am Gebäude angebaut werden, auch Umbaumaßnahmen im Bestand sind erforderlich. 15,9 Millionen wird das Projekt insgesamt kosten, voraussichtlich 60 Prozent davon trägt das Land. Die Planungen für diese große Maßnahme laufen schon seit Jahren, bereits 2014 fiel im Bauausschuss des Landkreises die Entscheidung für die Architekten von ARGE<S> aus Mainz. Diese haben im April 2016 die finalen Pläne vorgestellt und es wird klar: Die Veränderungen sind enorm. Obwohl das Gebäude insgesamt größer wird, wirkt die Anlage lichtdurchlässiger und leichter.
Bei den Bauarbeiten wird von Süden nach Norden gearbeitet. Im ersten Schritt wird der südöstliche Teil der Schule abgerissen, dann neu aufgebaut und erweitert. Es ist geplant, in diesem Gebäudeteil im Süd-Osten künftig die Schulverwaltung unterzubringen. Daraufhin soll der Trakt, der den südlichen mit dem nördlichen Gebäude verbindet, abgerissen werden, gleichzeitig wird der südwestliche Teil saniert. Anschließend wird als neue Verbindung zwischen den beiden Flügeln eine Art überdachte Brücke gebaut, die den Blick von Osten nach Westen frei gibt und damit eine einheitliche Fläche zwischen dem Nord- und Südflügel schafft – eine Ebene, die aktuell durch den Verbindungsbau unterbrochen wird.
Etwa zur selben Zeit wird auch der nordwestliche Teil der Schule ausgebaut und saniert: Der überdachte Pausenhof auf Erdgeschoß-Ebene, der an die Alla-Hopp-Anlage grenzt, bleibt erhalten, darüber wird der naturwissenschaftliche Trakt ausgebaut. Auch die Außenanlage wird komplett erneuert: Große Freiflächen, viel Grün und für die Pfalz typische mediterrane Bäume sollen Erholung in den Pausen bieten und auch nach Schulschluss noch einladen, sich auf dem Gelände zu treffen.
Container, damit die Schülerinnen und Schüler während der umfangreichen Bauarbeiten weiterhin an der Schule lernen können, sind bereits gestellt worden, die Mensa soll über die ganze Zeit in Betrieb bleiben.
„Auch wenn die Arbeiten umfangreich sind und mit fast 16 Millionen ein teures Projekt, es ist die wirtschaftlichste Variante“, erklärt Baudezernent Frank Rüttger. Es gab Überlegungen, die beiden Standorte (Deidesheim und Wachenheim) der IGS zusammen zu führen – doch schnell wurde klar, dass diese Variante nicht wirtschaftlicher wäre. „Ein Neubau wäre uns deutlich teurer gekommen.“ Als Erweiterungsoption könnte übrigens im Osten des Schulgeländes noch ein weiterer Bau entstehen, falls der Bedarf besteht. Auch dies spricht für die gefundene Lösung am Standort Deidesheim.