Ludwigshafen – Zum Jahresende 2016 kann die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz eine positive Bilanz ziehen: die Auszeichnung für das „Beste Konzertprogramm“, die Veröffentlichung von 4 CD Aufnahmen in Kooperation mit dem Deutschlandfunk, Südwestrundfunk und dem CD Label CAPRICCIO, 111 Konzerte und Veranstaltungen an 20 verschiedenen Spielorten, knapp 90 Künstler aus aller Welt beschreiben die markantesten Daten des Orchesters, das gemeinsam und inspiriert durch seinen Chefdirigenten Karl-Heinz Steffens seinen erfolgreichen Weg auch 2016 fortsetzte.
Die Komponistenportraits von Jörg Widmann (2015/2016) und Aribert Reimann (2016/2017) konnten durch die Kooperation der Veranstalter in Rheinland-Pfalz als regionale Programm-Schwerpunkte herausgestellt werden, Solisten wie Christian Zacharias, Pinchas Zukerman (Artist in Residence 2016/2017), Frank Dupree (Artist in Residence 2016/2017), Jörg Widmann, Albrecht Mayer, Richard Galliano, Andreas Scholl, Frank Peter Zimmermann, Tianwa Yang, Sabine Meyer oder Michael Barenboim sowie gefeierte Dirigenten wie Tan Dun, Hubert Soudant, Ariane Matiakh, Francesco Angelico und Michael Francis lassen die Angebotsvielfalt und Leistungsbreite des Konzert- und Sinfonieorchesters der erweiterten Metropolregion Rhein-Neckar erkennen.
Nicht nur in Ermangelung eines eigenen Konzertsaals machte die Staatsphilharmonie auch in diesem Jahr wieder eine „Not“ zur Tugend – Chefdirigent Karl-Heinz Steffens und Intendant Prof. Michael Kaufmann präsentierten das Orchester als vitalen Klangkörper vor Ort und als weithin strahlenden Kulturbotschafter des Landes Rheinland-Pfalz. Insbesondere die eigenen Festival- und Konzertformate MODERN TIMES, REBELLION IM QUADRAT, das MUSIKFEST Speyer, KLASSIK IM CAPITOL, CONNECT IT! oder die KATHEDRALKLÄNGE mit BRUCKNER IN DEN DOMEN trugen dazu bei, dass sich das Profil der Staatsphilharmonie weiter schärft – die Qualität des Orchesters konnten Konzertbesucher in Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Landau, Ludwigshafen, Mainz, Mannheim, Neustadt, Pirmasens, Speyer, Trier, Worms, Wörth und Zweibrücken erleben.
Deutlich formulierte die Staatsphilharmonie auch das Bekenntnis zu ihrer gesamt-gesellschaftlichen Aufgabe: Interkulturelle Projekte wie AD.AGIO, LIEDER VON WIEN BIS ISTANBUL und das Auftragswerk LIEDER AUS DER FREMDE – das sich auf eindringliche Weise mit der FlüchtlingsSituation beschäftige und zum Teil für großes Aufsehen sorgte – stellen ein starkes Bekenntnis für die Verteidigung einer humanistischen Haltung in einer offenen Zivilgesellschaft dar und symbolisieren das Engagement des Orchesters für Toleranz und ein auf wechselseitigen Respekt gegründetes Miteinander. Konzerte für Familien, Schwangere und Stillende, Krabbelkonzerte und die zahlreichen Kinder- und Schulprojekte, wie etwa die Partnerschaft zu der integrativen Erich Kästner Grundschule in Ludwigshafen, folgen der Haltung, ein grundsätzlicher Lebensbegleiter für Menschen jeden Alters und unterschiedlichster Herkunft zu sein.
Durch Kooperationen mit den Musikhochschulen in Mannheim und Karlsruhe, der Akademie des Nationaltheaterorchesters Mannheim für die LUMA2020 und der Orchesterakademie Rhein-Neckar förderte die Deutsche Staatsphilharmonie mit ausbildungsbegleitenden Maßnahmen den Berufseinstieg für Musiker und Musik- sowie für Kulturmanager.
So zieht der Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Prof. Michael Kaufmann auch eine positive Bilanz: „Wir sind sehr glücklich mit der Entwicklung des Orchesters, die immer deutlicher auch national und international wahrgenommen wird. Dass wir für die laufende Saison die Auszeichnung ‚Bestes Konzertprogramm‘ erhalten haben, ist eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit und zeigt, wie vital und erfolgreich die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der gesamten Region ist. Stellte die Auszeichnung ‚Orchester des Jahres‘ durch den ECHO Klassik 2015 die große künstlerische Qualität des Orchesters in der Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Steffens heraus, so dürfen sich über diese neue Anerkennung alle Wegbegleiter freuen, die den Aufbruch der Staatsphilharmonie zu einer zentralen Kultureinrichtung der erweiterten Metropolregion in den letzten Jahren begleitet und unterstützt haben.“