Karlsruhe – Die Stadt Karlsruhe bekräftigt erneut ihre Forderung nach einer umweltverträglichen Alternative zur bisher vom Land Baden-Württemberg geplanten Ertüchtigung und Verbreiterung des Dammes XXV. Dieser soll im Rahmen des geplanten Hochwasserpolders Bellenkopf/Rappenwört künftig die Funktion eines Trenndammes zwischen Rhein und dem Hochwasserrückhalteraum in den Rheinauen übernehmen.
Vor dem Hintergrund der im November stattgefundenen Erörterungsverhandlung in der Karlsruher Messe hat die Stadtverwaltung dieser Tage einen dezidierten Prüfauftrag an das Regierungspräsidium Karlsruhe formuliert. Mit diesem strebt die Stadt eine deutliche Reduzierung des durch die geplante Dammertüchtigung verursachten Landschaftseingriffes an.
So legt die Stadtverwaltung Überlegungen vor, durch geeignete bauliche Schutzmaßnahmen auf geplante flächenintensive Dammschutzstreifen und baumfreie Zonen entlang des Dammkorridors zumindest bereichsweise ebenso zu verzichten wie durch ein verändertes Erschließungskonzept zu den Einlass- und Auslassbauwerken in bestimmten Dammabschnitten zu Flächenreduzierungen zu kommen. Ebenso wird das Regierungspräsidium um Überprüfung gebeten, ob das der Planung zugrundeliegende technische Regelwerk nicht noch weitere Spielräume für eine Eingriffsminimierung eröffnet.
Mit diesem Prüfauftrag konkretisiert die Stadtverwaltung einen von der gleichen Intention getragenen Gemeinderatsbeschluss vom November 2015. In diesem hat sich der Gemeinderat ausdrücklich dafür ausgesprochen, eine umwelt-, natur- und landschaftsverträgliche Alternative zur bisher vom Land geplanten Ertüchtigung und Verbreiterung des Dammes XXV zu suchen. Damit verfolgt die Stadt Karlsruhe eine ähnliche Interessenlage wie die Stadt Rheinstetten, die sich ebenfalls für eine Flächenreduzierung unter anderem des Dammes XXV ausgesprochen hatte.