Worms – Nun ist es offiziell: Das Energiewendeprojekt „Designetz“ startet zum 1. Januar 2017. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gab Anfang Dezember grünes Licht für das deutschlandweite Förderprogramm „SINTEG: Schaufenster intelligenter Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“.
„Designetz“ ist ein Baustein des Programms mit einem bundesweiten Fördervolumen von über 200 Millionen Euro. Im anwendungs- und umsetzungsorientierten Forschungsprojekt arbeiten 46 Partner aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland an einer „Blaupause“ für die Energiewende. Denn große Mengen von dezentral erzeugter Energie müssen in ein stabiles Versorgungsnetz eingebunden werden.
Erzeugung und Verbrauch im Stromnetz in einem stabilen Gleichgewicht zu halten, ist dabei eine bedeutende Herausforderung für die Zukunft. Während des Projektzeitraums gilt es zu demonstrieren, wie intelligente Netze mit einer Einspeisung von zeitweise mehr als 100 Prozent erneuerbarer Energien eine sichere und effiziente Energieversorgung gewährleisten können. Dafür entwickeln die Partner passende Konzepte und Technologien.
EWR baut intelligente Netze für Strom aus Wind und Sonne Das Konsortium besteht aus Industrieunternehmen, Energiedienstleister sowie Institutionen aus Wissenschaft und Forschung. EWR ist Konsortialpartner und wird die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten in der Region Rheinhessen aufzeigen. Dabei untersucht der Energiedienstleister das Zusammenspiel von Energieerzeugungs- und Speichersystemen. Die EWR Netz GmbH wird sich mit neuen Netzkomponenten und Steuerungssystemen in den Nieder- und Mittelspannungsnetzen zum Aufbau und Betrieb von intelligenten Netzen beschäftigen. Ziel ist es, Musterlösungen für neue Marktmodelle und neue technische Konzepte zum Bau und Betrieb zukunftsfähiger Netze zu entwickeln. Dabei wird die besondere Herausforderung sein, die Wechselwirkungen zwischen vermehrt zu erwartenden dezentralen Erzeugungsanlagen, insbesondere Windkraft- und Fotovoltaikanlagen, neuen Produkten und Marktmodellen zu testen – sowie deren Praxistauglichkeit auf Basis intelligenter Stromnetze.
Bei einem Projektvolumen von 5,2 Millionen Euro erhält EWR ein anteiliges Fördervolumen in Höhe von 1,5 Millionen Euro. „Damit ist es unser bislang größtes Förderprojekt zur Umsetzung der Energiewende in unserer Region“, freut sich NetzGeschäftsführer Johannes Krämer. Auch die Bürger würden die Möglichkeit bekommen, im Laufe des Projektes hinter die Kulissen zu blicken.