Karlsruhe: GEQUOS starten mit Sieg in die Rückrunde

Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS mussten sich den ersten Sieg im neuen Jahr hart erkämpfen. Tabellennachbar TV Langen leistete den Karlsruhern lange Zeit die erwartete Gegenwehr – erst im Schlussviertel setzten sich die Gäste entscheidend ab und behielten nach 40 Minuten mit 75:65 (35:24) die Oberhand. Über weite Strecken taten sich die GEQUOS gegen die aggressive und aufopferungsvolle Verteidigungsarbeit der Langener schwer, vor allem aus der Distanz fanden sie nicht zu ihrer gewohnten Sicherheit. Im letzten Viertel besannen sich die Karlsruher auf die Basis vieler Erfolge: Sie verteidigten gut und suchten im Angriff den Weg zum Korb für leichte Zähler. Der Lohn war ein 13:2-Lauf, der für die Entscheidung zu Gunsten des KIT SC sorgte.

Beide Teams gingen die Partie mit einem ähnlichen Konzept an: Sie suchten ihre großen Jungs am Korb – und die zahlten das Vertrauen in Person von Elnis Prasovic beziehungsweise Chris Reinhardt direkt zurück. Ansonsten gelang beiden in der Offensive wenig, nach viereinhalb Minuten stand es gerade einmal 6:6. Es war an den GEQUOS, den ersten kleinen Lauf zu starten. Denis Vrsaljko, Miguel Cardoso und Luka Drezga sammelten sieben Zähler zur 13:6-Führung. Einzig das frühe zweite Foul von Prasovic war für die Karlsruher, die mit Florian Rothenberg auf den Backup von Vrsaljko und Prasovic verzichten mussten, in dieser Phase ein Wermutstropfen. Die letzten zwei Minuten des Viertels gehörten dann eher den Gastgebern. Durch einen 7:2-Run glichen sie noch vor der Sirene zum 17:17 aus.

Im zweiten Viertel gaben erstmal die GEQUOS das Tempo vor. Alex Rüeck gab mit einem Dreier den Startschuss. Nach einem Korbleger von Prasovic stand es 23:17 (13.). Doch die Hausherren ließen sich nicht so leicht abschütteln – obwohl die Gäste Go-To-Guy Preston Ross über weite Strecken nicht zur Entfaltung kommen ließen. Lukas Beuschlein und Timothy Chabot waren es, die ihr Team mit fünf Zählern bis zur Mitte des Viertels auf 22:23 heranbrachten. Dann nahm Drezga für die Gäste das Heft in die Hand. Mit zehn Zählern in fünf Minuten führte er die GEQUOS fast im Alleingang zur 35:24-Halbzeitführung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sprach schnell alles für die Karlsruher: Sie führten nach einem Sprungwurf von Vrsaljko mit 37:26, kurz darauf musste Ross für Langen mit dem vierten Foul auf der Bank Platz nehmen. Doch was eigentlich ein großer Vorteil für die GEQUOS sein sollte, entpuppte sich als Motivationsfaktor für den TV Langen. Die junge Truppe kämpfte sich mit einer Jetzt-erst-recht-Einstellung so richtig ins Spiel, die Karlsruher hielten nicht mit der notwendigen Intensität dagegen und setzen ihre defensiven Vorgaben nicht konsequent genug um. Die Quittung gab es prompt: Langen kämpfte sich Punkt um Punkt heran und lag nach 24 Minuten nur noch mit 34:38 zurück. Die Karlsruher verteidigten in dieser Phase ihren knappen Vorsprung vor allem in der Offensive. Nach 30 Minuten führten sie so mit 56:52 – obwohl sie den ohne Ross spielenden Hausherren im dritten Viertel mehr Punkte gestattet hatten als in der gesamten ersten Halbzeit.

Julius Martiny ließ die Gastgeber zu Beginn des Schlussabschnitts durch einen Korbleger gar auf mehr hoffen – doch dann legten die GEQUOS den Schalter um. Sie gestatteten Langen kaum noch leichte Punkte und dominierten durch Vrsaljko an beiden Enden des Feldes die Bretter. In der Offensive waren sie durch Carsoso, Drezga und Vrsaljko kaum auszurechnen und erspielten sich so bis zur 36. Minute einen 69:56-Vorsprung. Danach hatten die Gastgeber nichts mehr entgegen zu setzen – die GEQUOS bauten ihre Führung auf 75:59 aus, ehe Headcoach Jaivon Harris seine Starter vom Feld nahm und dem Nachwuchs ein paar Regionalliga-Minuten gönnte. Am Ende stand für die Karlsruher ein doch sicherer 75:65-Erfolg zu Buche. Durch die gleichzeitige Niederlage Speyers gegen Tübingen verkürzten die GEQUOS ihren Rückstand auf Rang zwei auf nur noch einen Sieg.

Die nächste schwierige Aufgabe erwartetet die GEQUOS am Samstag um 19.30 Uhr. In Halle 1 des Sportinstituts am KIT empfangen sie dann den Tabellenvierten TV Lich II um Routinier Johannes Lischka – nach Drezga derzeit der zweitbeste Scorer der Liga.

Infobox:

Punkte GEQUOS: Drezga 27 / 4 St, Vrsaljko 19 / 17 Reb, Cardoso 13 / 4 St, Prasovic 10 / 10 Reb, Rüeck 4, Krastev 2